So wurden früher Feuer gelöscht
Die historische Einheit öffnet ihr Spritzenhaus.
Krefeld-Linn. Wenn die Feuerwehrmänner aus Linn zum Dienst antreten, herrscht in ihren Reihen preußische Zucht und Ordnung. Die Blauröcke sitzen perfekt, die goldenen Knöpfe sind poliert, die Helme geschnürt. „Achtung!“, ruft Kommandant Ulf Tabbert, und seine Männer stehen stramm.
Ab Sonntag, 7. April, 14 bis 18 Uhr, öffnen die „Wehrleute“ des Historischen Feuerlöschzugs Linn ihr Spritzenhaus in der Vorburg von Burg Linn an jedem ersten Sonntag im Monat für Besucher.
Der Löschzug hat den Anspruch, ein Stück Geschichte darzustellen. Das gilt für Uniformen und Geräte. Diese wurden von Vereinsmitgliedern besorgt und funktionstüchtig gemacht. Der historische Feuerlöschzug Linn, eine Kompanie des Linner Schützenvereins, wurde im September 2001 gegründet. „Wir waren reine Amateure, als wir angefangen haben“, erinnert sich Gründungsmitglied Theo Tissen. Das hat sich in den vergangenen zwölf Jahren jedoch geändert. Dass die Gerätschaften der historischen Feuerwehr längst nicht zum alten Eisen gehören, hat die Wehr im Herbst 2011 bei einer verrückten Wette beim Feuerwehrfest in Schiefbahn bewiesen. Mit ihrer großen Karrenleiter, Baujahr 1896, traten die Mannen gegen eine moderne Drehleiter an — und gewannen.