Spritzenwettbewerb: Ein Festival für Feuerwehren

Spritzenwettbewerb des Historischen Feuerlöschzuges.

Krefeld. An der Burg Linn brennt es. Doch keine Angst, das Feuer lodert nur auf den vom Historischen Feuerlöschzug Linn am Burggraben aufgestellten Bildern. Doch auch die nur gemalten Flammen habe angesichts der Geschwindigkeit der Löschgruppen keine Chance.

Sobald der starke Strahl des Löschwassers auf die Bilder trifft, knicken diese nach hinten um und signalisierten „Feuer gelöscht“. Das Wasser kommt jedoch nicht von irgendwoher, sondern aus originalen und top-gepflegten, teilweise über hundert Jahre alten Löschgeräten.

Zum zehnjährigen Bestehen des Historischen Feuerlöschzuges luden die 16 Aktiven aus Linn fünf Löschgruppen vom Niederrhein und aus der Eifel am Wochenende zum Spritzenwettbewerb an die Burg Linn ein. Dabei geht es nicht nur darum, wer am schnellsten löschen kann, sondern vor allem um Authentizität.

Nach dem Preußischen Exerzierreglement von 1890 laufen Einsätze ab und Uniformen sowie Gerätschaften sollen möglichst originalgetreu sein. Dafür gab es von der strengen Jury Punkte.

Am Ende hatten die Löschknechte aus Uedem ganz knapp die Nase vorn. „Alle waren Spitze, alle habe die Prüfungen geschafft. Es ging nur um Details“, erklärt Peter Winkmann , Leiter des Historischen Feuerlöschzuges Linn.

Und auch wenn die Linner als Gastgeber nicht beim Wettbewerb mitmischten, so macht Winkmann klar: „Wir könnten sofort loslegen.“ Denn die Männer sind ständig in Übung und haben mit der Feuerwehr Schiefbahn gar eine Wette um das schnellste „Anleitern“ laufen.

Das bedeutet die Leiter 100 Meter zum Gebäude bringen, die Leiter ausfahren und bereit zum Löschen sein. Natürlich setzen die Linner dabei auf ihre historische Ausrüstung.

In Linn wurde am Wochenende jedoch auch kräftig gefeiert. Mit anderen Schützen-Kompanien (der Löschzug ist Teil des Linner Schützenvereins) saßen die Linner am Samstagabend gesellig beisammen. Die Schmackes Brass Band sorgte für ausgelassene Stimmung. „Dass war eine tolle Feier“, freute sich Peter Winkmann.