Die historische Altstadt soll Denkmal werden
Die Bezirksvertretung möchte zunächst eine Bürgeranhörung dazu abhalten.
Krefeld-Linn. Der historische Stadtkern von Linn soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Eine Entscheidung darüber hat der Denkmalausschuss aber verschoben. Die Bezirksvertretung besteht zunächst auf einer Bürgeranhörung.
Historisch hat der Stadtteil bekanntermaßen so einiges zu bieten. Und schon jetzt kann er - auch abgesehen von der Burg Linn - mehrere Denkmäler vorweisen, wie die katholische Kirche St.Margareta, Häuser am Andreasmarkt, den Issumer Turm und die Wassermühle.
Diese ist übrigens die einzige erhaltene Wassermühle Krefelds und wurde 1602 zum ersten Mal als erzbischöfliche Anlage erwähnt. Allerdings fiel dieser erste Bau dem 30-jährigen Krieg zum Opfer, wurde aber schon kurz darauf, im Jahr 1650, als Wasser- und Oelmühle neu aufgebaut.
Erstmals erwähnt wurde Linn in einer Urkunde des elften Jahrhunderts. Der Name der Burg taucht 1299 in einer Urkunde auf. Damals gehörte der Ort zur Grafschaft Kleve, der Wohnturm der Burg wurde zur kleveschen Landesburg mit Ringmauern, Torturm und sechs Ecktürmen ausgebaut. Später, 1388, wurde Linn kurkölnisch. Unter dieser Herrschaft wurden Burg und Stadt zu einer Festungsanlage. Schon Anfang des 14.Jahrhunderts ist Linn zur Stadt erhoben worden, die Urkunde ging aber bei der Besetzung durch die Hessen, 1642, verloren.
Der historische Stadtkern von Linn ist rund 20 Hektar groß und in seinen charakteristischen Merkmalen noch zum großen Teil erhalten mit dem mittelalterlichen Straßennetz und den kleinen Parzellen. nic