"Frettchen sind Raubtiere, sie brauchen einen größtmöglichen Fleischanteil", weiß Dietmar Hanke, der sich auch mit Doktorarbeiten über Frettchennahrung auseinandergesetzt hat, um die optimale Kombination aus Frischfleisch und pflanzlichen Komponenten auszutüfteln.

Per Zufall haben sie den Grundstein für ihren Frettchen-Fachhandel gelegt. 2004 erhielten sie per Zufall das Angebot eines englischen Futterwerks, Frettchenfutter nach ihren Vorgaben herzustellen, allerdings mit einer Mindestabnahme von 500 Kilogramm. "Das Trockenfutter ist ein Jahr haltbar", man musste also eine halbe Tonne Futter in begrenztem Zeitraum absetzen. Als Vorstandsmitglied des Vereins Frettchenasyl zählte Hanke auf die 100 Frettchen der Vereinsmitglieder.

Sie würden ungefähr die Hälfte futtern, für die restliche Menge waren noch keine Abnehmer in Sicht. Über die eigene Homepage bot man das Futter im Internet an. Rasch sprach sich das herum, begeisterte Stimmen in Internetforen sorgten für einen rasant ansteigenden Absatz. "Nach einem halben Jahr war die ganze Menge verkauft", erinnert sich Ricky Colesio.

Mittlerweile setzt das Unternehmen zwei Tonnen pro Monat ab. Wurde es zuerst noch im heimischen Werkraum abgefüllt, so geschieht dies mittlerweile auf rund 200 Quadratmeter Lager- und Versandfläche. Die Frettchen Kellan, Kuma und Kimba haben in den Geschäftsräumen ein Spielzimmer, ihr Treiben lässt sich über die Webcam auf der Homepage verfolgen.

Ihre Halter inspirieren die possierlichen Tiere zu immer neuen Ideen wie Frettchen-Spielzeug, wirksame Naturmittel gegen Flöhe und Zecken und ein noch fetthaltigeres Futter. Die Grenzen des Landes hat das Futter von Frettchen4you längst überwunden. Vielleicht wird es in Kürze auch über den großen Teich geflogen: "Wir haben Kunden in ganz Europa und stehen in Verhandlung mit einem Großabnehmer in den USA."