Linn: Baukräne im Burgstädtchen
Neue Wohnungen für junge Familien und Baubeginn für das Seniorenheim: Die Zeit des Stillstands ist im Stadtteil vorbei.
Krefeld. In Linn schießen die Baukräne derzeit wie Pilze aus dem Boden. An mehreren Stellen gibt es neue Baugebiete, andere sind in der Planung, über weitere wird nachgedacht. Mit dem Bau des lange erwünschten Seniorenheims wurde schon begonnen. Würden die Wohneinheiten aller vakanten Flächen zusammengezählt - ohne Seniorenheim - kämen rund 300 Wohnungen für etwa 900 Neu-Linner heraus. Doch dabei ist noch viel Zukunftsmusik. Die Befürchtung, dass sich der Stadtteil nicht weiter entwickelt, dass es gerade für junge Familien kaum Wohn-Angebote gibt, scheint aber gebannt. Kommentar von Bezirksvorsteher Karl-Heinz Borghoff: "Zuerst passiert gar nichts, jetzt ganz viel."
Das ist auch nicht zu befürchten, denn Eigentümer Hans Rudolf Holtmann hat - nach Angaben seiner Frau Anja - nicht die Absicht, zu verkaufen: "Auf unserem Gelände bestehen noch zwei Tochterfirmen von Philips, andere Gebäude sind neu vermietet. Es gibt auch Leerstände wie in einer anderen normalen Gewerbeimmobilie. Wir wollen sie nicht loswerden, können uns aber die Prüfung guter Angebote vorstellen", so Anja Holtmann.
"Im April oder Mai ist Baubeginn an der Pastoriusstraße", berichtet Thomas Siegert, Vorstand der Wohnstätte. "Weil wir das Gelände nicht verkaufen konnten, werden wir sechs Miet-Einfamilienhäuser bauen." Bereits im März wird der Grundstein für das Seniorenheim (90 Plätze) am Quartelkämpchen gelegt. "Der rote Klinkerbau wird in H-Form errichtet, die in den Flügeln ein-, zwei- und dreigeschossig werden und ein Flachdach bekommen", so Siegert. 18 Seniorenwohnungen gehören dazu. Geplante Fertigstellung: Mai 2009.