Rheindeich: Ausbau nicht vor 2013
Ernsthafte Einwände lagen der Bezirksregierung nicht vor — Beginn des Planfeststellungsverfahrens.
Krefeld. Mit dem Beginn der Sanierung des Rheindeichs kann frühestens 2013 begonnen werden. Das stellt die städtische Deichgräfin Petra Weber fest. „Allerdings muss man das noch mit einem dicken Fragezeichen versehen“, schränkt sie ein.
Immerhin habe die Bezirksregierung, nachdem alle Pläne offengelegt und alle Einwände erörtert wurden, für das Projekt keine ernsthaften Hürden festgestellt. Trotzdem werde sich der Baubeginn wohl eher bis 2014 hinziehen und nicht, wie frühere Pressemeldungen ankündigten, lediglich bis 2012.
Der jetzt folgende Schritt ist das Planfeststellungsverfahren. Dafür muss zunächst eine Ausführungsplanung vorgelegt werden. Das und die Prüfung werden bis Ende des Jahres dauern.
Danach könnte die Stadt Krefeld dann die Fördergelder beim Land NRW beantragen. Zurzeit liegt der Förderanteil bei bis zu 80 Prozent, die Bausumme wird auf rund 2,2 Millionen Euro geschätzt. Erst wenn diese Mittel zugesagt sind, kann Ende 2012 die öffentliche Ausschreibung erfolgen. Etwa ein Jahr danach könnte mit den Arbeiten begonnen werden.
Ob die Arbeiten dann bis zum Beginn der Hochwassersaison im folgenden Oktober abgeschlossen sein werden, sei fraglich. Wahrscheinlich werde das erst 2014 der Fall sein.
Petra Webers Vorgängerin hatte hingegen im Jahr 2006 den Abschluss der Sanierungsarbeiten „voraussichtlich“ bis 2009 prognostiziert.
Die ausgearbeitete Planung vereint nahezu alle Kriterien und Anforderungen, die an die Sanierung des Deiches gestellt werden.
Vorrangig wird ein umfassender und dauerhafter Hochwasserschutz für Uerdingen sichergestellt. Zudem verbreitert sich die Promenade auf dem Deich durch die Anlage einer Spundwand auf der Rheinseite um rund drei auf sechs Meter, was die Aufenthaltsqualität auf dem Deich erhöht und Raum gibt für ein großzügiges Gestaltungskonzept.
Durch die Spundwand besteht die Möglichkeit, den Baumbestand auf der Wasserseite größtenteils zu erhalten.
Die Deichkrone wird so gestaltet, dass sich die bestehenden Bäume und die Bäume, die neu gepflanzt werden sollen, in einem breiten Grünstreifen neben der Spundwand befinden. Landseitig des Grünstreifens wird ein breiter Asphaltweg angelegt.
Der Deichweg wird an mehreren Stellen platzartig ausgeweitet, so dass er bis an die Spundwand heranreicht. Die Spundwand selber wird mit dunkelrotem Klinker verkleidet, der sich optisch an das Rheintor anlehnt.