Seit über 500 Jahren ein beliebter lauschiger Platz für Liebespärchen
Der Linner Schützenverein hat die Eckwarte instandgesetzt.
Linn. Die Eckwarte an der äußeren Wehrmauer der Burg Linn, die vor einigen Jahren von einem herunterfallenden schweren Ast einer vom Sturm geschädigten Eiche zerstört wurde, ist von Mitgliedern des Linner Schützenvereins in mühevoller Kleinarbeit wieder hergestellt worden. Inzwischen ist auch das eiserne Geländer angebracht, die hölzerne Bank ist befestigt, und am Montag, 4. August, um 17 Uhr wird die Eckwarte wieder "in Betrieb" genommen.
Der Ausguck, früher ein beliebter Platz für Liebespärchen, wurde vermutlich 1478 gebaut. Zumindest liest Museumsdirektor Dr. Christoph Reichmann das aus einer Baunachricht über die Lieferung gebrannter Steine für diesen Zweck. Die fleißigen Helfer des Schützenvereins haben die Warte wieder aufgemauert und damit eine Lücke in der alten Wehrmauer am inneren Burggraben geschlossen. Sie freuen sich auf den verdienten Umtrunk.
Freude hat Museumsdirektor Reichmann daran, dass die Remise in der Vorburg jetzt wieder auf gefestigtem Grund steht, nachdem die Arbeit einer Spezialfirma abgeschlossen ist. Sorgen macht er sich um den Fortgang der weiteren Sanierung - nicht nur der Remise, sondern des nahen Paschhofs, in den die Schreinerei der Burg umziehen soll.
Immerhin tröstet ihn, dass die Denkmalbehörde und der städtische Gebäudeservice beide an einem Strang ziehen und die bevorstehenden Etatberatungen Hoffnung auf die finanzielle Zusage machen.