Wehrstraße: Hallensportler warten noch auf Termine

Der Abbruch der Sporthallen Wehrstraße steht fest. Der Termin noch nicht. Die Sportler sollen informiert werden.

Krefeld. "Wir hängen in der Luft!", beklagte sich Frank Pflügner vom TV Uerdingen vor der Bezirksvertretung. Noch immer sei keine offizielle Information da, wann denn die Hallen an der Wehrstraße nun geschlossen würden. Zahlreiche Uerdinger vom Schul- bis zum Seniorensport nutzen sie. Ein Plan, wo sie künftig Sport betreiben können, liegt noch nicht vor.

Durch Anträge der Grünen und der "Unabhängigen" war das Thema erneut auf die Tagesordnung gekommen. Sportamtsleiter Dieter Simon berichtete, nach einem Gespräch mit dem Baudezernat sei "davon auszugehen, dass die beiden Sporthallen in der zweiten Jahreshälfte aus dem Sportangebot genommen werden müssen". Neun Nutzergruppen (insgesamt rund 70 Nutzungszeiten) könne man - neben den Schulen - im Gebiet zwischen Breslauer Straße und Ter-Meer-Halle mehr als ausreichend Ausweichräume anbieten. Es bedeute aber, dass Änderungen in den Wochentagen, den Zeiten für Trainingsstunden und weitere Wege in Kauf genommen werden müssen. Der Schulsport sei sichergestellt.

Kein allzu großes Problem sah TV-Geschäftsführer Uwe Rothgaenger im Wechsel. Ärgerlich dagegen sei, dass bis heute keine klaren Informationen vorlägen und dass man womöglich im Sommer raus müsse und die Hallen dann im Winter immer noch stehen. Vorwürfe gab es auch wegen der angeblich mangelhaften baulichen Pflege der Hallen. Wäre mehr daran getan worden, hätten sie erhalten und in die Röttgen-Neubauten integriert werden können, vermuteten die Turner. Bezirksvorsteher Elmar Jakubowski versprach prompte Weitergabe der Infos über den Abbruch an die Sportler. Terminaussagen hängen offensichtlich von der Entscheidung des Investors über den Bunkerabbruch ab.

Für Laien überraschend war eine Mitteilung von Barbara Pudelko (Jugendamt): In Uerdingen bestehe infolge des Geburtenrückgangs bereits ein Überangebot an Kindergartenplätzen. Zwei (kirchliche) Gruppen seien schon aufgegeben. In St. Peter bleibt die Einrichtung nun doch voll erhalten. Freie Räume werden nicht anders genutzt, sondern - falls das Land Geld bereitstelle - für Betreuung unter Dreijähriger genutzt. Neue Gruppenformen seien zu erwarten.

Nach einer Umfrage bei den Uerdinger Marktbeschickern bleibt der Wochenmarkt künftig bis 12.30 Uhr geöffnet. Für eine Verlängerung bis 13 Uhr hatten sich nur zehn von 43 befragten Beschicker ausgesprochen.

Bei nur einer Enthaltung wurde Karl Engels wiedergewählt als Schiedsmann für den Bezirk 9 in Uerdingen. Er übt dieses Ehrenamt schon viele Jahre aus.