WZ-Mobil am Uerdinger Bahnhof: Einladung zum Diebstahl oder zur Randale?

Am Bahnhof gibt es zu wenige Parkplätze. Manche ärgern sich über den Fahrrad-Abstellplatz.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Was wird aus den Flächen am Uerdinger Bahnhof? Die Stadtverwaltung hat ermittelt, dass Parkplätze fehlen. Doch das Grundstück gehört der Deutschen Bahn. Die wiederum hat Pläne in der Schublade, die einen Bürokomplex vorsehen. Ob das Vorhaben verwirklicht wird, steht derzeit noch nicht fest. Doch was wünschen sich die Uerdinger für die Flächen am Bahnhof? Die rollende Redaktion fragte nach Ihrer Meinung.

„Ich finde immer einen Parkplatz hier in Uerdingen. Aber ich komme auch nie zu den Stoßzeiten zum Bahnhof“, sagt Marc Hasenbein. „Wenn ich morgens um 7 Uhr mit dem Auto komme, ist es kein Problem, einen Parkplatz am Bahnhof zu finden. Aber gegen 8 Uhr ist es dann schon schwierig“, weiß Thomas Pingen. Diese Erfahrung hat auch Christoph Krings gemacht. „Ich finde auf jeden Fall gut und das ist ein wichtiger Service für Pendler, dass der Park- & Ride-Parkplatz kostenfrei ist. Falls ein Bürohaus oder Parkhaus kommt, sollte das auch so bleiben.“ Diese Meinung vertritt auch Andreas Gabelin. „Manchmal werden die Fahrzeuge kreuz und quer, sogar auf den Grünflächen geparkt. Es wäre sinnvoll, mehr Stellplätze für Pendler zu schaffen.“

„Von mir aus kann hier ein Bürohaus gebaut werden, aber dann bitte nur mit Parkhaus, wo soll man denn sonst parken?“, sagt Ingrid Hansens. Auch Anja Poley kann sich einen erweiterten Parkplatz oder gar eine Tiefgarage am Bahnhof Uerdingen gut vorstellen. „Schade, dass es nicht mit einer Gastronomie geklappt hat. Ich habe kein Verständnis, warum die Deutsche Bahn keinen Vertrag mit einem Investor zustande bringt“, sagt sie.

Darüber wundert sich auch Waltraud Mertenschledde: „Jede Form von Belebung des Platzes täte Uerdingen gut. Aber ob sich hier bei den vielen Autos wirklich Gastronomie lohnt, weiß ich nicht“, sagt sie.

Susanne Tyll findet die Park-Situation unübersichtlich. „An manchen Stellen weiß man nicht, ob es erlaubt ist oder nicht. Zum Beispiel wird auch direkt hier vorm Zugang zum Bahnhof geparkt, wenn es keine freien Plätze mehr gibt.“ Sie ärgert sich aber vor allem über die Stellplatz-Situation für die Fahrräder: „Die 1,60 Meter hohe Wand versperrt den Blick. Das lädt doch zur Beschädigung und zum Abladen von Müll. Und genauso sieht es dann auch hier aus.“ Und tatsächlich liegt Dreck in den Ecken. Viele der abgestellten Fahrräder sind beschädigt. Auch Ekatharina Goldmann wünscht sich, dass die blauen Wände, die den Blick verstellen, verschwinden. Sie kommt schon gar nicht mehr mit dem Fahrrad.

„Ich würde mein Rad hier nicht über Nacht lassen, von Tag zu Tag wird es immer weniger Fahrrad“, hat Michael Schlenders beobachtet. Patrick Motte hingegen holt gerade sein Fahrrad ab. „Bisher habe ich kein Problem, am Hauptbahnhof ist schon mal eines gestohlen worden. Aber hier steht es windgeschützt.“ Torsten Beckers hingegen, der auch gerade sein Rad abholt, berichtet: „Mein gutes hat man mir hier gestohlen. Jetzt komme ich mit einem ollen Ding hierher und auch das wird leider von Tag zu Tag weniger.“ Gerade haben ihm Unbekannte die Lenkergriffe abmontiert.

Auch Ulrike Langer stört sich daran, dass die Räder abgeschottet sind: „Das mag ja gut bei Wind und Regen sein, aber man sieht nicht, was da drinnen vor sich geht. Bei mir erzeugt das ein Unwohlsein.“ „Es wäre echt besser, wenn die blauen Planken wegkommen“, stimmt Ute Bauers mit ein.