Freizeit Summstein lädt zum Entdecken mit allen Sinnen ein
Uerdingen · Im Uerdinger Stadtpark wurde jetzt ein neues „Spielgerät“ eingeweiht, das mit der eigenen Stimme bedient wird.
Egal, ob es stürmt, regnet oder die Sonne scheint. Der neue große Summstein auf dem Kinderspielplatz im Uerdinger Stadtpark summt. Voraussetzung ist: Jemand steckt den Kopf in die Aushöhlung, in das sogenannte Summloch, und stößt einen möglichst tiefen Ton aus. Der Stein gibt „Antwort“. Einer der ersten, der zeigt, wie es geht, ist Marc Grotendorst, der erste Vorsitzende des Fördervereins Uerdinger Stadtpark. Er steckte den Kopf hinein und summte. „Die Vibration, die ausgelöst wird, ist mit der Hand im Halsbereich zu spüren“, berichtet er. „Das Summen in verschiedenen Tonlagen löst ein wohltuendes Dröhnen und ein stärkeres oder schwächeres Kribbeln im Körper aus.“ Spannend.
Die großen und kleinen Besucher des Spielplatzes werden ihre Freude daran haben. Der Summstein gehört zu den Erlebnisspielzeugen, die in der Stadt aufgestellt wurden und Spaß machen. Eine Reihe von Leuten und Unternehmen machten sich für das neue „Spielgerät“ stark. Wie der Stein genutzt wird, steht auf einer angehefteten Tafel.
Grotendorst: „Der massive Steinblock mit Aushöhlung, der aus einem imposanten Findling gefertigt wurde, ist eine schöne Ergänzung des Stadtparks und lädt ein, auf spielerische Weise mit der eigenen Stimme zu experimentieren. Gleichzeitig können die Nutzer die Vibrationen ihres Körpers erforschen.“
Der Summstein setze thematisch die im Herbst ebenfalls gespendeten Spielgeräte mit dem Schwerpunktthema Sinneserfahrung sinnvoll fort. „Solche Erfahrungen fördern nicht nur die Wahrnehmung, sondern sensibilisieren dafür, die Umwelt bewusster mit allen Sinnen wahrzunehmen“, erklärt Grotendorst.
Die Idee der Summsteine reiche weit zurück, heißt es in der Pressemitteilung. „Bereits in der Steinzeit wurden ähnliche Klangphänomene genutzt – vermutlich zu Heilzwecken, Meditation oder sogar als Orakel. Gesicherte Funde solcher Summ-Vorrichtungen stammen aus vorchristlichen Katakomben auf Malta und mittelalterlichen Klöstern in der Bretagne. Heute finden sie sich oft in Sinnesgärten, Kindergärten oder therapeutischen Einrichtungen.“
Für das Spielgerät machten sich stark: Die Mitglieder des Fördervereins Uerdinger Stadtpark. Außerdem die Sparda-Bank West mit Filialleiterin Andrea Hambloch-Berns und Heinz-Gerd Stroecks, Repräsentant Ehrenamt, und der Kommunalbetrieb Krefeld, der den Summstein aufgebaut hat.