Neubauprojekt Marode Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen: Weitere Verzögerungen drohen
Krefeld · Die Erneuerung der maroden Brücke in Krefeld-Uerdingen droht sich weiter zu verzögern. Das ist jetzt bekannt geworden.
Schlechte Nachrichten hatte Baudezernent Marcus Beyer in der jüngsten Sitzung des Krefelder Planungsausschusses: Bei der Erneuerung der Uerdinger Rheinbrücke drohen Verzögerungen. Diesen Eindruck hatte er nach dem ersten Gespräch mit Vertretern der „Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH“ mitgebracht, die das Projekt vom Landesbetrieb Straßen NRW übernommen hat. Dabei sei nach Wünschen der Stadt gefragt worden, die eigentlich längst geklärt schienen. Auch gebe es weiter keine Einigung zwischen Bund und Land über die „Vorzugsvariante 2+2“. Zunächst soll nämlich mit einem zweistreifigen Ersatzneubau nördlich der alten Brücke begonnen werden. Nach dessen Fertigstellung erfolge die zweite zweistreifige Brücke (daher 2+2-Variante), um eine Vierspurigkeit herzustellen.
Die Städte Duisburg und Krefeld wenden sich nun nochmals gemeinsam an die zuständigen Ministerien, um eine Entscheidung herbeizuführen. An die Fraktionen ging Beyers Aufforderung, auch die Bundes- und Landtagsabgeordneten einzuschalten. Im schlimmsten Fall drohe das Thema nämlich auf die Zeit nach der Bildung einer neuen Bundesregierung verschoben zu werden.
Ausschussvorsitzender Manfred Läckes (CDU) ärgerte sich darüber, dass es bei einer eigentlich fertigen Planung weitere Verzögerungen gebe. Man werde nun schnell auf die Abgeordneten zugehen, um eine Beschleunigung zu erreichen. Vor allem die Krefelder Wirtschaft ist auf eine funktionierende Brücke dringend angewiesen. Das alte Bauwerk aus den 1930er Jahren ist den heutigen Verkehrsbelastungen nur noch unzureichend gewachsen.