Prozess Baby in Panik geschüttelt: Mutter (22) verurteilt
Krefeld · Es waren schwere Vorwürfe, weswegen sich junge Frau aus Krefeld verantworten musste. Doch das Gericht bewertete das Geschehene anders.
Es waren schwere Vorwürfe, weswegen sich junge Frau aus Krefeld am Donnerstag vor dem Amtsgericht verantworten musste: Verdacht der Misshandlung von Schutzbefohlenen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung warf die Staatsanwaltschaft der 22-Jährigen vor. Sie soll im September 2021 ihren damals nur wenige Monate alten Sohn so heftig geschüttelt haben, dass das Baby ein Schütteltrauma und einen Krampfanfall erlitten hatte – dies war wenige Tage später in einem Krankenhaus festgestellt worden.
Verurteilt wurde die Frau laut einem Gerichtssprecher am Ende der Verhandlung wegen fahrlässiger Körperverletzung nach Jugendstrafrecht. Sie wurde verwarnt und muss einen Kurs zur Stärkung der Eigenständigkeit absolvieren. Das Gericht in Krefeld sah es als erwiesen an, dass die junge Mutter das Kind in einer Art Panikreaktion zu heftig geschüttelt habe – das Baby, eine Frühgeburt, habe immer wieder an Atemaussetzern gelitten und die Krefelderin habe sich nicht anders zu helfen gewusst, um die Atmung wieder zu aktivieren.
Der Sohn sei mittlerweile in einer Pflegefamilie untergebracht.