Krefelder Zoo Beludru allein zu Haus

Der Sumatratiger ist allein im Gehege, nachdem Partnerin Sutera Anfang 2014 gestorben ist und die Kinder aus dem Haus sind.

Foto: Vera Gorissen/ZooKrefeld

Krefeld. Beludru geht es gut: Er wälzt sich im Gras, lässt sich die Sonne auf den gestreiften Tigerbauch scheinen und wenn ihm alles zu viel wird, zieht er sich nach drinnen zurück. So wie ältere Vierbeiner das gerne mal machen. Immerhin ist der Sumatratiger mittlerweile 15 Jahre. „Das ist schon ein Greisenalter“, sagt Zoosprecherin Petra Schwinn. Aber außer den üblichen Alterswehwehschen sei er stabil und auch das Alleinsein sei kein Problem. Tiger seien Einzelgänger.

Denn Beludru, der 2001 als junger Tigerkater aus Berlin anreiste, um hier in Krefeld mit Sutera eine neue Zucht aufzubauen, ist mittlerweile ganz allein im 2005 eröffneten Gehege. Seien Partnerin ist Anfang 2014 gestorben. Der letzte Nachwuchs — Suteras dritter Wurf - ist schon anderthalb Jahre aus dem Haus.

Wie Hauskatzen kann auch der Tiger 20 Jahre alt werden. Und wie bei den älteren gezähmten kleinen Artgenossen hat auch Beludru Probleme mit den Nieren. Deshalb bekommt er Schmerzmittel und einen Magenschoner, damit die Tabletten nicht dort Schmerzen auslösen.

Zudem achten die Pfleger darauf, dass er auch mal drinnen bleiben darf, wenn es ihm nicht so gut geht. Ein Schild am Gehege erklärt manchem enttäuschten Besucher die Situation. Eine neue Tigerzucht soll es aber erst - nach Absprache mit dem Zuchtbuch — mit jungen Tieren geben, wenn Beludru im Tigerhimmel ist.

Das neue Gehege hat sich aus Sicht der Zoosprecherin dafür bewährt. Schwinn: „Wenn wir heute entscheiden würden, hätte man vielleicht auch einen begehbaren Innenraum geschaffen für die Besucher. Andererseits ist es für die Tiere wichtig, dass sie sich auch mal zurückziehen können.“