Ein Jahr Bypass: Trio will Klarheit
Die Initiatoren der Unterschriftenaktion haben einen Brief an den Oberbürgermeister verfasst.
Krefeld-Bockum. Wenn Oberbrügermeister Gregor Kathstede am Mittwoch in seine Post schaut, wird er darin einen Brief der Herren Gerd Mittelham, Karl-Josef Steiners und Alfons Steeger finden. Das Trio hat die Unterschriftenaktion gegen die Schließung des Bockumer Bypass initiiert, bei der 1574 Unterschriften zusammen kamen (die WZ berichtete).
Der 30. April hat für die drei Bockumer eine besondere Bedeutung: Seit genau einem Jahr ist der Rechtsabbiegestreifen der Uerdinger Straße nun geschlossen. "Es tut sich nichts, nur die Verärgerung der Bürger nimmt wegen der unzumutbaren Stauentwicklung immer mehr zu", schreiben Mittelham, Steiners und Steeger an den OB, den sie als den "Schirmherr Klimaschutz" bezeichnen.
Selbst die im Januar 2008 geänderte Ampelschaltung habe nichts an der "unerträglichen und vermeidbaren Belastung" geändert. Das Trio fordert vom OB eine Einhaltung der Zusage, wonach der Bypass geöffnet werde, wenn sich die Realisierung des neuen Bockumer Platzes verzögere.
Bei der Bezirksvertretung sprechen die drei von einer "eigenartigen Demokratie" und stellen fest: "Bei der Bürgerfragestunde im Februar wurden zum Thema Bockumer Platz keine Fragen zugelassen, obwohl zur Verwunderung einiger Anwesender bis zu 40000 Euro für ein privates Planungsbüro im Raum standen, für den Platz sogar 500000 Euro." Gleichzeitig sei kein Geld für die Grundschule Sollbrüggenstraße oder die Brücke an der Musikschule vorhanden.