Festplatz: „Herz von Traar wird getroffen“

Bürgerverein will eine Wohnbebauung mit Einkaufszentrum nördlich des Festplatzes verhindern und favorisiert eine Tagesklinik.

Krefeld. "Hier wird ein Teil des Herzens von Traar getroffen", fasste Bürgervereinsvorsitzender Andreas Heinrich die Situation um die Gestaltung und Bebauung nördlich des Festplatzes an der Lindenallee zusammen. Das Thema brennt unter den Nägeln: Zur Hauptversammlung war das Pfarrheim von St. Josef bis auf den letzten Platz gefüllt. Heinrich weiter: "Entscheidend bei der Entwicklung wird der Erhalt der örtlichen Struktur und auch des Brauchtums sein. Es ist uns wichtig, auch künftig einen funktionellen Veranstaltungsort in Traar zu haben." Einkaufen und Wohnen oder Sport und Gesundheit? Explosives Thema: Wird das freie städtische Areal am Festplatz ein Standort für großflächigen Einzelhandel mit Wohnbebauung - von verschiedenen Vertretern Krefelder Ratsparteien gefordert - oder entwickelt sich dieser Bereich zu einem Standort für Sport und Gesundheit? Letztere Version vertritt der Bürgerverein und wird dabei auch von der Stadtverwaltung unterstützt. Da die Koalition sich noch nicht einig ist, waren Baudezernent Thomas Visser und Norbert Hudde, Leiter des Fachbereichs Planung, als fachkundige Begleiter für Entwicklungen in Traar eingeladen, gar nicht erst erschienen. "Kurzentrum stände Krefeld gut zu Gesicht" Am Ende der mitunter hitzigen Debatte stellte der Vorsitzende den Antrag: "Es soll alles so bleiben mit dem Festplatz auf der grünen Wiese. Wenn das nicht geht, soll eine Wohnbebauung mit großflächigem Einkaufszentrum verhindert werden." Diesen Vorschlag unterstützte die Verein mit großer Mehrheit. Was den vom BV favorisierten Standort für "Sport und Gesundheit" angeht, stehe, so Heinrich, ein Investor für eine orthopädische Tagesklinik mit Reha-Bereich in den Startlöchern. "Das Dorint-Hotel und der Golfplatz in Verbund mit Turnhalle, Sport- und Spielplätzen laden sogar zu einem Kuraufenthalt ein. Das stünde Krefeld gut zu Gesicht."