Frost stoppt den Kunstrasen an der Grotenburg
Eigentlich sollte der Platz bald fertig sein. Die Stadt zahlt 750 000 Euro für die neue Anlage.
Bockum. Frost, Schnee und Eis haben den Einbau des Kunstrasens südlich des Grotenburg-Stadions gestoppt. "Gut zwei Wochen haben uns gefehlt, sonst wäre der Platz schon bespielbar", bedauert Horst Michels vom Sportamt.
Jetzt warten er und die Fußballer des KFC auf zwei Wochen mit Temperaturen über fünf Grad. Nur dann können Tragschicht und Kunstrasen relativ schnell verlegt werden. Der 6400 Quadratmeter große Kunstrasen nach den Vorschriften des Deutschen Fußball-Bundes soll mindestens zwölf Jahre halten.
Auf dem westlich benachbarten Platz bleibt es übrigens bei Naturrasen. Für beide Plätze gemeinsam installiert wird die neue Trainingsbeleuchtung, für die insgesamt sechs Masten gesetzt werden. Zwei Strahler kommen auf das Dach der Stadiontribüne. Die Gesamtkosten beziffert Sport- und Bäderamtsleiter Detlef Flick auf rund 750 000 Euro.
Nachdem es in Fischeln bereits einen Kunstrasenplatz gibt, könnten alle großen Bezirkssportanlagen damit ausgestattet werden, sagt Flick.
Auf der Baustelle an der Grotenburg wird der Kunstrasen in vier bis fünf Meter breiten Bahnen ausgerollt und dann Granulat eingearbeitet. Rund 2000 Stunden Nutzung bei jedem Wetter hält der Kunstrasen pro Jahr aus, ein herkömmlicher Rasen wird mit 800 Stunden angesetzt.
Für die Pflege der künstlichen Halme ist ein etwa 70 000 Euro teures Gerät nötig. Flick: "Wir bearbeiten damit mehrere Plätze." Und Landschaftsarchitekt Florian Stanka, der die Baustelle betreut, erläutert: "Anders als beim Hockey muss der Kunstrasen beim Fußball nicht ständig feucht gehalten werden."
Wenn die Plätze fertig sind, gibt das Sportamt den Ascheplatz westlich des Grotenburg auf. Dort will der Zoo für mehr als fünf Millionen Euro ein neues Wirtschaftsgebäude errichten.
Damit ist die Überlegung endgültig vom Tisch, dem Zoo einen breiten Streifen im Osten des Grotenburg-Komplexes zu überlassen. Micus: "Das hätte uns unter anderem Probleme mit Fluchtwegen beschert." Allerdings wird dem Zoo ein kleiner Zipfel an der Berliner Straße "geopfert": Dort soll künftig in den Sommermonaten ein zweiter Eingang die Besucher zum Affentropenhaus locken.