Kornblume und Klatschmohn für die A-57-Ausgleichsfläche
Bürgerverein will den ursprünglichen Charakter des Geländes am Liesentorweg erhalten.
Krefeld. Vom Ende des Liesentorwegs schweift der Blick über ein großes Gerstenfeld bis hin zu den entfernt liegenden Bäumen. An der südlichen Seite des Geländes, dort, wo schon große Gehölze stehen, soll auf einem 20 Meter breiten Streifen Sträucher und Hecken gepflanzt werden. Sie dienen als Ausgleich für die Flächen, die für den sechsspurigen Ausbau der Autobahn 57 versiegelt werden.
Der beschriebene Grund und Boden in Traar gehört dem Bund. Der Bürgerverein (BV) Traar hatte im Vorfeld drauf eingewirkt, dass der Charakter der Fläche erhalten bleiben und keine Aufforstung bis an das Flugfeld erfolgen soll. Bürgervereins-Vorsitzender Marc Blondin: „So wird der Flugverkehr nicht beeinträchtigt. Wir vom Bürgerverein stehen zum Flugplatz. Er gehört zum Stadtteil wie der Egelsberg.“ Jedoch: „Eine Erweiterung des Flugplatzes sehen wir eher nicht.“
Die offene Landschaft sei prägend für das Gebiet, erklärt der Vorsitzende weiter. „Diese müssen wir freihalten.“ Die Ackerfläche soll extensiv, also ohne Düngemittel, betrieben werden. „Wir möchten sie in das Ackerblühflächen-Programm aufnehmen. In einem breiten Streifen sollen nicht nur Kornblume und Klatschmohn dort wachsen, es sollen sich auch Rebhuhn und Feldlerche einfinden.“
Bereits im Herbst hat der Bürgerverein eine Bank an den Rand des Feldes gesetzt. Ein gespendeter Baum kommt noch daneben. Blondin: „Wir werden dies noch gebührend einweihen. Von dort haben die Bürger einen schönen Blick zum Flugplatz und zur Mühle.“
Eine Ackerblühfläche würde der Vorsitzende auch gerne an der nördlichen Seite des Festplatzes sehen, dort, wo der Supermarkt geplant ist. „Was hier funktioniert, könnte auch neben dem Festplatz klappen. Es sollte nicht alles zugebaut werden. Wir arbeiten an einem Gesamtkonzept mit Supermarkt, Sporthalle und Ärztehaus. Ein weiterer Supermarkt könnte in Elfrath eingerichtet werden.“