Auch in diesem Jahr haben sich die Jugendlichen über das soziale Netzwerk Facebook verabredet. Allerdings zeigt sich der Kopf der Gruppe gegenüber der Polizei kooperativ und legt für die Mitglieder einen klaren Treffpunkt fest: eben jenes Haus Ritte.

Die 20-jährige Yascha Koik und ihre Freunde feiern ebenfalls in dem Getümmel auf der Moerser Landstraße. „Die Stimmung hier ist super, hier kennt sich einfach jeder“, sagt sie. „Und natürlich trinken wir auch mal was.“ Doch die 15-köpfige Gruppe vertritt eine klare Meinung: Auf ihrem Ghostbusters-Wagen prangt ein Transparent mit der Aufschrift: „Randale und Saufgelage — Stopp! Bewahrt die Tradition!“.

Der Zug ist bunt gemischt mit verschiedenen Gruppen aus Tanzgarden, Musikern und Mottowagen und zieht von 11.11 Uhr bis 13.30 Uhr durch Verberg. Die Fußgruppe des KEV folgt einem übergroßen, aufblasbaren Pinguin, aber auch ein kleines gelbes Cabrio geht als Zugwagen durch.

Lisa Ziemes ist für den KEV mitgelaufen und zum ersten Mal bei einer Fußgruppe dabei: „Die Stimmung bei diesem Zug ist wirklich super. Es macht sehr viel Spaß.“ Das Kinderprinzenpaar ist mit einem eigenen Wagen vertreten. Auf einem anderen Gefährt sind „die Kühe los“.

Am Busenpfad feiert Bernd Hauser mit Freunden und Nachbarn: „Hier in der Straße können wir mit den Kindern in Ruhe feiern und uns auf den Zug freuen.“ Auf der Heyenbaumstraße sammeln Familien mit Kindern unter lautem Helau Kamelle. „Es ist eine wirklich schöne Stimmung hier, ein kleiner Zug für die Kleinen eben“, sagt die junge Mutter Cordula Pott.

Am Ende kann die Polizei eine akzeptable und die Zukunft des Verberger Zugs sichernde Bilanz ziehen: Krawalle blieben aus.