Votum gegen Supermarkt in Traar

Bürgerverein legt das Ergebnis der Befragung im Januar vor. Buscher Holzweg ist vom Tisch.

Krefeld-Traar. „Voll und ganz bestätigt“ fühlt sich Marc Blondin in der ablehnenden Haltung des Bürgervereins Traar zu der Bebauung einer Fläche nördlich des Festplatzes. In einer Befragung äußerten sich 930 von 1300 Mitgliedern zur Situation der Einkaufsmöglichkeiten im Stadtteil. Für die Mehrheit (51,5 Prozent) ist das Angebot „völlig ausreichend und bedarf keiner Änderung“. Indirekt aber deutlich ist diese Mehrheit damit auch gegen die Ansiedlung eines Supermarktes in der Nachbarschaft des Festplatzes, so Vorsitzender Blondin.

Die Bebauung am Festplatz beschäftigt die Traarer nun schon seit Jahren. Auf der nördlichen Ackerfläche soll ein großflächiger Lebensmittelmarkt gebaut werden. Das beschloss der Planungsausschuss gegen den Widerstand von CDU und UWG im Oktober (die WZ berichtete).

„Nachdenklichkeit“, sagt Blondins Stellvertreter Walter Kienen, hätten die anderen Antworten im Bürgerverein ausgelöst. Nicht ganz die Hälfte der abgegebenen Stimmen sprach sich für eine Ergänzung des aktuellen Warenangebots aus. 16 Prozent waren für eine Bebauung am Festplatz, Fast ebenso viele stimmten für ein Einkaufszentrum am Buscher Holzweg/Moerser Landstraße oder einen Supermarkt in zentraler Vorortsnähe zwischen Verberg, Elfrath und Traar. „Das ergibt ein geteiltes Bild, keine eindeutige Befürwortung“, kommentiert Schriftführerin Susanne Kruse.

Kassenwart Stefan Mosch: „Wir rücken damit auf jeden Fall vom Standort Buscher Holzweg ab.“ Es müsse jetzt ein neuer Standort gefunden werden. Kienen: „Wir wollen in aller Ruhe nach einem geeigneten Grundstück suchen.“ Der Bürgerverein werde sich an Politik und Verwaltung wenden, damit die Stadt ein anderes städtisches als Ersatz für das vorgesehene Gelände vermarkten könne.

Blondin betont: „Es muss das Tempo herausgenommen werden. Die jüngsten Entwicklungen um den Festplatz waren dem Bürgerverein zu schnell.“ Der CDU-Stadtrat will sich mit dem Bürgerverein dafür einsetzen, dass der Bebauungsplan zurück genommen und wie ursprünglich wieder zweigeteilt werde.