Prozession Statt Kaffee unterwegs „Jesus to go“
Krefeld · Krefelder Christen wollen „gemeinsam etwas bewegen“ und gehen dafür über die vier Wälle – die erste Aktion dieser Art über Kirchengrenzen hinweg.
Mal nicht um Kaffee zum Mitnehmen, sondern um Besinnliches zum Mitgehen geht es bei „Jesus to go“, das sich die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Krefeld und die Evangelische Allianz Krefeld vorgenommen haben. Zum ersten Mal werden Christen aller Glaubensrichtungen – evangelisch, katholisch, evangelikal, orthodox, apostolisch – und aus der ganzen Stadt bei einer solchen gemeinsamen Aktion in Krefeld unterwegs sein.
Mehr Gemeinsamkeiten
als Unterschiede
„Gemeinsam wollen wir etwas bewegen“, sagen die Veranstalter um den ACK-Vorsitzenden Klaus-Norbert Kremers und den Allianz-Vorsitzenden Ulrich Freischlad. Kerngedanke der Aktion ist, „den christlichen Glauben in seiner Vielfalt in der Öffentlichkeit sichtbar werden zu lassen“. Sie wollten zeigen, dass die möglichen Unterschiede und Traditionen sie weniger trennen, als sie der Glaube und das Leben in der Stadt verbinden.
Dafür wollen die Organisatoren mit so vielen Menschen wie möglich am Sonntag, 22. September, über die vier Wälle gehen. „Christen in Köln haben einen Gang über die Rheinbrücken gemacht“, erläutern die Organisatoren, „für uns in Krefeld sind die vier Wälle das, was den Kölnern ihre Rheinbrücken sind.“ Die Idee gewann noch mit dem Gedanken, dass alles mit dem offiziellen Programm zum 200-jährigen Bestehen der Wälle von Adolph von Vagedes zu verbinden. „Wir wollen sozusagen Jesus auf Krieewelsch anbieten“, sagt Kremers über die Verbindung von Religion und Lokalkolorit.
Mitgehen könnten außer Gläubigen auch einfach Neugierige, sagt Kremers. „Auf dem Weg haben wir die Möglichkeit, uns zu begegnen, uns auszutauschen und uns anzunähern“, werben die Veranstalter für die Tour über die Wälle, die um 15 Uhr auf dem Westwall/Ecke Lindenstraße startet, wo Oberbürgermeister Frank Meyer als Schirmherr ein Grußwort spricht und eine Fahnentanzgruppe unterhält. Nach dem Weg über Westwall und Nordwall wird gegen 16 Uhr auf dem Friedrichsplatz gemeinsam ein „Vater unser“ gebetet. Weiter geht es über den Nordwall und den Ostwall. Auf dem Theaterplatz singt gegen 16.25 Uhr der Gospelchor „Family of Hope“ unter der Leitung von Gabriel Vealle voraussichtlich drei Lieder.
Danach bewegen sich die Teilnehmer über den Ostwall. Auf Höhe der Stephanstraße sollen das Glaubensbekenntnis von Nicäa und Fürbitten für die Stadt Krefeld gesprochen werden. Über den Ostwall in den Südwall bis zur Gerberstraße führt der Weg ins Café Südlicht der Freien evangelischen Gemeinde an der Lewerentzstraße 29 zum Abschluss der „Jesus to go“-Tour. Dort können sich die Teilnehmer ab etwa 17.20 Uhr bei Kaffee, Tee, Wasser und Keksen austauschen.
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