Steuerfahnder bei KFC-Präsident Lakis - Yilmaz tritt zurück (mit Video)
Krefeld. Um kurz nach acht Uhr am Mittwochmorgen wurden sowohl die Geschäftsstelle der Lakis Group Real Estate auf der Cracauer Straße als auch das Wohnhaus des KFC-Präsidenten vom Zoll und der Steuerfahndung durchsucht.
Hintergrund der Aktion soll nach Aussage von Lakis ein Vertrag mit Ex-Spieler Meik Kuta sein, der offenbar aus Sicht der Behörden ernsthafte Fragen aufgeworfen hat.
"Natürlich sind wir von der Aktion überrascht worden", sagte Lakis nach dem rund zehn Steuerfahnder und Zollbeamte sein Haus am Stadtwald wieder verlassen hatten. "Die haben jetzt ein paar Sachen mitgenommen und ich werde mich mit meinem Anwalt auseinandersetzen. Ich bin natürlich immer wieder verärgert darüber, dass ich durch den KFC in solche Situationen komme." Ob diese Aktion Auswirkungen auf seine Tätigkeit beim KFC Uerdingen hat, könne er noch nicht sagen. "Dafür ist jetzt einfach nicht der richtige Zeitpunkt", sagte Lakis.
Während im Privathaus des Immobilienmaklers nur wenig Unterlagen von den Beamten mitgenommen wurden, mussten an der Geschäftsstelle der Lakis Group sogar Kartons zur Sammlung der Unterlagen angefordert werden. Auch die Geschäftsstelle des KFC Uerdingen wurde von Steuerfahndung und Zoll durchsucht.
Wie Andreas Scholten vom KFC Uerdingen auf Nachfrage der WZ bestätigte, ist Tuncay Yilmaz aus eigenem Wunsch von seinem Posten als 2. Vorsitzender des Vereins zurückgetreten. "Herr Yilmaz hatte schon länger Überlegungen in diese Richtung, sein Rücktritt hängt aber nicht mit der Durchsuchungsaktion bei Herrn Lakis zusammen", sagt Scholten. Von der KFC-Homepage ist Yilmaz bereits unter dem Menüpunkt Vorstand verschwunden. Zu erreichen war Yilmaz bislang nicht.
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