Tod nach Kurzzeitpflege: Staatsanwaltschaft ermittelt
Krefeld. Die Staatsanwaltschaft Krefeld ermittelt wegen des Todes einer Seniorin. Sie war Anfang September in einem Krankenhaus gestorben. Von Mitte bis Ende August war die Frau im Rahmen einer Kurzzeitpflege im Hansa-Haus der Caritas am Hauptbahnhof betreut worden.
Oberstaatsanwalt Axel Stahl: „Die Überprüfung der Pflegedokumentation und die Obduktion der Leiche haben ergeben, dass dort wohl nicht alles optimal gelaufen ist.“ Ein strafrechtlich relevanter Hintergrund, in diesem Fall wäre es wohl fahrlässige Tötung, sei daher nicht auszuschließen.
Spekulationen darüber, dass die Frau unter anderem aufgrund mangelnder Flüssigkeitsversorgung gestorben sei, möchte Stahl nicht kommentieren. Sonja Borghoff, Pressesprecherin des Caritasverbands Krefeld, bestätigt den Vorfall. Auch sie kann zur Todesursache der Frau keine Angaben machen. Borghoff räumt allerdings ein, dass sich der Gesundheitszustand der Seniorin während ihres Aufenthaltes im Hansa-Haus verschlechtert habe, und dass die Caritas mit der Reaktion ihrer Mitarbeiter auf diese Verschlechterung nicht zufrieden sei: „Sie wurden mittlerweile abgemahnt und sollen jetzt fortgebildet werden. Aber natürlich sind auch sie selbst ganz betroffen.“
Mit den Angehörigen der Verstorbenen, so Borghoff weiter, sei ein Gespräch geführt worden, das „in ruhiger Atmosphäre verlief“.