Verkehrssicherheit Neue Traarer Brote für die Moerser Landstraße

Krefeld · Fast ein Drittel der rund 250 Betonsteine ist zerbröckelt. Der Beginn der Arbeiten ist noch ungewiss.

Walter Kienen, der 2. Vorsitzende des Traarer Bürgervereins, an der Moerser Landstraße an der Kreuzung Maria-Sohmann-Straße, wo die Betonblöcke verlegt sind. Foto: Andreas Bischof

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Der Kommunalbetrieb Krefeld wird in Kürze die bröckelnden und angebrochenen Betonsteine – Traarer Brote genannt, weil sie an einen Laib Brot erinnern – auf der Moerser Landstraße erneuern. „247 Traarer Brote“, schätzt der Traarer Bürgervereins-Vize Walter Kienen, „liegen entlang der Moerser Landstraße von der Kreuzung der Maria-Sohmann-Straße bis zur Kreuzung Buscher Holzweg. Viele davon sind marode.“

Die Idee der Begrenzungssteine stammt aus den Niederlanden

Die Betonsteine, die ähnlich Leitplanken den Straßenraum vom Fuß- und Radweg trennen, sind einmalig in ganz Krefeld und seit ihrem Einbau vor rund drei Jahrzehnten nicht unumstritten. Seinerzeit übernahm man die Idee aus den Niederlanden, wo solche Abgrenzungen erfolgreich eingebaut wurden, und stattete die gefährliche Kurve mit den Betonsteinen aus. Eine Passantin, nach ihrem Eindruck befragt, spricht sich ausdrücklich für den Erhalt aus: „Ich spaziere hier mit meinen Hunden täglich und fühle mich durch die Abgrenzung sehr sicher. Die Autofahrer nehmen ihr Tempo zurück und Radfahrer und Fußgänger brauchen keine Angst zu haben.“

Einige Elemente sind bereits durch welche aus Kunststoff ersetzt

Fast ein Drittel der „Brote“ ist zersplittert, teils zerbröselt. Besonders gut kann man das in der Nähe des Buscher Holzweg erkennen. Dort sind im Laufe der Jahre mehrere fehlende Elemente durch solche aus Kunststoff ersetzt worden.

Die sind etwas niedriger, was vor allem Radfahrern entgegen kommt. Kienen: „Wenn man mit der Pedale an die alten Betonsteine gerät, hat man keine Chance.“ Ein weiterer Vorteil der Kunststoffbegrenzung sind die eingelassenen Rückstrahler, die bei Dunkelheit deutlich besser zu erkennen sind.

Der Bürgerverein hatte sich im September für die Renovierung der Strecke ausgesprochen. Dabei wies man auch darauf hin, dass der Ausbau der Moerser Landstraße dringend ins Straßenbauprogramm gehört. Die Mitglieder betonen, die Straße werde noch stärker frequentiert, wenn der Nahversorger sich in der Nähe des Schützenplatzes etabliere.

Zum anderen werde der Ausbau der A 57 dazu führen, dass sich ein starker Umgehungsverkehr entwickele. Der Kommunalbetrieb hat die Renovierung bestätigt, über Umfang und Termin gibt es keine konkreten Angaben. „Die meisten Traarer Einwohner“, so der Vertreter des Bürgervereins, „haben sich an die Abgrenzung gewöhnt, doch sie warten auch auf einen endgültigen Straßenausbau. Wir brauchen vernünftige Fuß- und Radwege und Bürgersteige entlang der vielbefahrenen Straße.“ Hilfreich sei, so Kienen, wenn an Beginn und Ende der Strecke ein Hinweisschild die Autofahrer aufmerksam machte. hw