Trianel bringt Kraftwerk in Krefeld auf den Weg

Aachen/Krefeld. Der Energiehändler und Stromerzeuger Trianel hat das Genehmigungsverfahren für das geplante Gas- und Turbinenkraftwerk (GuD) in Krefeld auf den Weg gebracht. Mit der Übergabe einer Projektskizze an die Bezirksregierung Düsseldorf habe die Stadtwerke-Kooperation mit der Vorbereitung des Genehmigungsverfahrens begonnen, teilte Trianel am Mittwoch in Aachen mit.

Die Unterlagen würden in den nächsten Tagen unter anderem an Behörden und Umweltverbände zur ersten Stellungnahme versandt. Das Kraftwerk mit einer maximalen Leistung von 1200 Megawatt soll den Chemiepark Krefeld-Uerdingen mit Strom und Dampf versorgen. Die Kosten liegen voraussichtlich bei weit über 600 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme ist für 2016 geplant.

Die rund 30 Gesellschafter der Trianel Kraftwerk Krefeld GmbH (TKK) wollen den Angaben zufolge 2012 den Baubeschluss fassen. Das hochflexible Regelkraftwerk soll den Chemiepark und die Gesellschafter grundversorgen und Schwankungen durch erneuerbare Energien ausgleichen. „Wir sprechen im Moment mit Anlagenherstellern, die Kraftwerke zwischen 800 und 1200 Megawatt Leistung anbieten“, sagte TKK-Geschäftsführer Martin Hector einer Mitteilung zufolge.

Mit seinem zunächst geplanten Kohlekraftwerk hatte Trianel heftige Proteste von Umweltschützern ausgelöst. Seinen Umstieg von Kohle auf Gas hatte das Unternehmen mit den Veränderungen in der deutschen Energiepolitik begründet. GuD-Kraftwerke gehören unter den konventionell betriebenen Stromerzeugungsanalgen zu den umweltschonendsten. Sie stoßen im Schnitt die Hälfte der CO2-Emissionen eines Kohlekraftwerks aus. dpa