Umfrage: Wie fahrradfreundlich ist die Stadt?

Jeder kann bei der Aktion des ADFC Krefeld — Kreis Viersen mitmachen.

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Krefeld. Wie gut sind die Bedingungen für Fahrradfahrer in Krefeld? An den Antworten ist nicht nur der ADFC Krefeld — Kreis Viersen interessiert. Deutschlandweit ruft der Interessenverband zu dem Fahrradklima-Test und damit zu einem sportlichen Wettbewerb der Kommunen auf.

100 Fragebögen müssen ausgefüllt werden, damit Krefeld als Stadt mit mehr als 200 000 Einwohnern in das Ranking aufgenommen wird. Das ist 2013 geglückt.

Damals seien vor allem die Ampelschaltungen und der schlechte bauliche Zustand der Radwege kritisiert worden, berichtet Andreas Domanski, Vorsitzender des ADFC Krefeld — Kreis Viersen. Wie die Fußgänger klagten die Radfahrer damals über lange Wartezeiten an Ampeln, kurze Grünphasen und eine fehlende Synchronisierung. „An der Untergath muss man beispielsweise in mehreren Etappen die Straße queren“, nennt Domanski ein Beispiel.

Der ADFC in Krefeld ist „ganz gespannt“ auf das Ergebnis, auch wenn die Erhebung nur ein subjektives Meinungsbild widerspiegele. In dieser unbereinigten Form könne eine Chance liegen: „Manchmal sehen wir ja vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr.“

Was für Andreas Domanski ungeachtet des Umfrage-Ergebnisses bereits feststeht: „Wir sind absolut nicht einverstanden mit der Verteilung der Mittel im Hauhalt.“ Die Politik müsse die Weichen stellen, um mehr Geld in den Ausbau der Infrastruktur für Fahrradfahrer zu stecken. „Die Verwaltung kann ja auch nur den Mangel verwalten.“

Geld für die Sanierung von Radwegen, neuen Markierungen oder Streckenausbauten wolle man „nicht Kita oder Kultur“ wegnehmen, betont Domanski. Es gehe um eine Umverteilung der Mittel, die im Straßenbau zur Verfügung stehen. „Erstaunt“ habe er zur Kenntnis genommen, dass die Fahrbahnen der Berliner und Essener Straße saniert werden sollen, die Radwege dort allerdings nicht. „Das ist ein klares Missverhältnis.“