Volksbank mit Rekordvolumen
Erstmals in der Geschichte mehr als vier Milliarden Euro. Filialnetz bleibt bestehen.
Die Volksbank Krefeld befindet sich mit ihren 339 Mitgliedern, 39 Azubis und 42 000 Mitgliedern auf Rekordkurs. Das Kreditgeschäft im Jahr 2017 auf Höchststand, fünfprozentiges Wachstum bei den Einlagen, das Gesamtkundenvolumen erstmals in der Geschichte der Volksbank Krefeld gestiegen auf mehr als vier Milliarden Euro. Genauer: um 6,9 Prozent auf 4,057 Milliarden. Die Bilanzsumme kletterte von 1,691 auf 1,761 Milliarden Euro.
Vorstandsvorsitzender Klaus Geurden sagt: „Wir sind keine Übersee-Gesellschaft, die in grauen Kanälen schwimmt und jederzeit von Krisen weggeblasen werden könnte.“ Finanz-Poesie. Garniert mit einer Dividende von sechs Prozent, die der Vorstand den Vertretern im Mai vorschlagen möchte.
Geurden und sein Vorstandsteam setzen auf Kontinuität, die den Kunden Sicherheit vermitteln soll. Am Filialnetz mit acht Standorten in Krefeld wird sich auf absehbare Zeit nichts ändern. In Fischeln wird die Filiale nach langer Umbauphase im Mai runderneuert und auf dem Stand modernster Technik sein. Die Bedürfnisse der Kundschaft gestalten sich dynamisch, deutliche Tendenzen sind ablesbar. „Die Nachfrage nach einfachen Serviceleistungen ist rückläufig, vieles wird selbst über Smartphones, Internet oder unsere Kundenservice-Center abgewickelt.“ Dafür wachse der Bedarf an individueller Beratung. Insgesamt werde auf lange Sicht sicher weniger Personal benötigt. „Wir halten die Entwicklung aber im Auge und derzeit ist das kein Thema.“ Auch über Fusionen werde nicht nachgedacht.“
Kunden setzen vermehrt auf „Betongold“ Dafür hofft Geurden, dass er die Zeichen des Koalitionsvertrages zwischen Union und SPD, so er denn wirksam wird, richtig deutet: „Genossenschaftliche Banken erfahren eine ausdrückliche Würdigung. Wir freuen uns, dass im finalen Entwurf die hohe Bedeutung und die Stabilität regional tätiger Finanzinstitute unterstrichen werden.“ Dass künftig zwischen bei der Regulierung zwischen risikoarmen Banken und systemrelevanten Großbanken unterschieden werden solle, sehe man bei der Volksbank Krefeld als Bestätigung eines erfolgreichen genossenschaftlichen Geschäftsmodells.“
Unverändert bleibe die Situation im Bereich der Niedrigzinsen. Zu Bürokratie, überzogener Regulatorik, Digitalisierung und Demografie geselle sich ein verändertes Kundenverhalten. Eine Antwort auf diese Herausforderungen sei der Ausbau des Kreditgeschäfts. Die Volksbank verzeichnet im Jahr 2017 ein Plus von neun Prozent auf 1,109 Milliarden Euro. „Der Großteil der Gelder ging dabei an den heimischen Mittelstand.“ Auch bei der Immobilienfinanzierung legte das Institut zu. „Betongold“, wie Geurden sagt. 560 Immobilien mit einem Gesamtvolumen von 135 Millionen Euro habe die Bank finanziert, 30 mehr als im Vorjahr.