Von Mozart bis zu den „Capri-Fischern“
Bei der Silvesterserenade im Rittersaal kamen 20 Instrumente zum Einsatz.
Krefeld. Ein Erlebnis zum Jahresausklang ist der Besuch der Silvesterserenade auf Burg Linn. Dass dies nicht nur fürs Publikum gilt, stellte Musiker Stefan Hoffman fest: „Es macht Spaß für ein Publikum zu spielen, das Lust auf Musik hat.“ Bereits zum zweiten Mal war er mit seinen Kollegen Stéphane Egeling und Jan Creutz im Rittersaal zu Gast.
Das vor sechs Jahren gegebene Versprechen, gleich mit Schlagern aus den 30er Jahren zu beginnen, lösten die gut gelaunten Musiker auch ein. Gemeinsam bilden sie das Trio Lézard, das sich ursprünglich in klassischer Besetzung Oboe, Klarinette und Fagott zusammengefunden hat. Dass sie sich zu einem vielseitigen Bläserensemble entwickelt haben, stellten sie an diesem Abend glanzvoll unter Beweis. Fast 20 verschiedene Instrumente standen auf der Bühne.
Nach dem flotten Auftakt blieben die Musiker zunächst in den dreißiger Jahren. Einem „sehr französischen“ Trio von Maurice Franck folgte ein Stück von Reynaldo Hahn, das einer Hirtenweise nachempfunden ist.
Damit bereitete das Tri den Sprung ins 17. Jahrhundert vor, an den Hof Ludwigs XIV. Dessen Lieblingsinstrument Dudelsack spielt dabei eine tragende Rolle. Hoffmann spielte das Instrument mit bewundernswerter Leichtigkeit. Mit Barockoboe und Bassetthorn bildeten Egeling und Creutz eine klangschöne Ergänzung dazu.
Auch das folgende Mozart-Divertimento spielten sie auf historischen Instrumenten: „Mozart so, wie er es selbst gehört haben könnte.“ Außergewöhnliche Hörerlebnisse bescherten nach der Pause auch die berühmten „Bilder einer Ausstellung“, faszinierend herausgearbeitet und satirisch durch selbst mitgebrachte Bilder ergänzt. Mit Schlagern wie „Capri-Fischer“ und „Zuckerpuppe“ sowie einem Tango als endgültigen Rausschmiss schickte das Trio seine Zuhörer gut gelaunt in die Silvesternacht.