Wenn Mutter und Vater hilflos sind
Sozialdienst betreut Kinder kranker Eltern.
Krefeld. Für die Kinder ist es eine besondere Belastung, wenn ihre Mutter an einer seelischen Erkrankung und/ oder geistigen Behinderung leidet. Während es für die Frauen eine Reihe von Hilfsangeboten gibt, wie zum Beispiel das ambulante Betreute Wohnen, fehlte es bislang an einer speziellen Betreuung für ihre Kinder.
Die Gefahr, dass sie in einem solchen Umfeld auch Schaden erleiden, ist groß. Die Schuldgefühle, dass sie etwas mit den Problemen und der Krankheit der Mütter zu tun haben können, sie vielleicht sogar verursacht haben, kann Kinder leiden lassen.
Hinzu kommen vielleicht auch noch die Erfahrungen im Alltag, dass für sie ein normales Leben und der Aufbau eines Freundeskreises schwer sind.
Die erkrankte Mutter nimmt eventuell daran keinen Anteil, sie kümmert sich wenig um die schulischen Belange, möchte nicht, dass Außenstehende in die Familie kommen und so hat das Kind kaum Gelegenheit, Freunde einzuladen, zu anderen Gleichaltrigen eingeladen zu werden.
So wie sich die Mutter in ihrer Krankheit abkapselt, wird sich auch das Kind zunehmend isolieren. Um dem entgegenzusteuern, bietet der Sozialdienst katholischer Frauen ab Januar eine Kindergruppe, um die betroffene Mädchen und Jungen zu stabilisieren.
An einem — noch nicht feststehenden — Nachmittag in der Woche können sich Sechs- bis Zehnjährige in den neuen Räumlichkeiten des SkF an der Blumenstraße 17-19 treffen. Eine Heilpädagogin mit spieltherapeutischer Ausbildung wird die Betreuung übernehmen. Zwei weitere Gruppen für andere Altersgruppen sind geplant. Die Teilnahme an den Nachmittagen wird kostenlos sein. Das Angebot wird durch Spenden finanziert. Kontakt: Marion Muth, Ruf 02151/63 37 180