Arge-Chef Gottschalk: „Kranke sind ein Problem“
Der Leiter der Arge Krefeld bezieht im Gespräch mit der WZ Stellung zu den Vorwürfen von Kunden.
Krefeld. Die Vorwürfe gegen die Arge sind teilweise heftig. Wenn Mitarbeiter lieber ausgedehnt Pause machen, anstatt wartenden Kunden zu helfen, grenzt das an Diskriminierung. Wolfram Gottschalk, Leiter der Arge Krefeld, kann einige Vorwürfe nachvollziehen. "Ein Problem ist der hohe Krankenstand", gibt Gottschalk zu. Die Ansprüche an den Job, quantitativ wie psychisch, seien extrem hoch, häufige Krankmeldungen und damit wechselnde Ansprechpartner für die Kunden die Folge. Weil ein Drittel der gut 300 Arge-Mitarbeiter befristet oder Teilzeit-beschäftigt sei, ließe sich auch Fluktuation kaum vermeiden.
Was er nicht akzeptiert, sind Wartezeiten, weil Mitarbeiter lange Pausen einlegen. "Die Vorgabe lautet: Keine Pausen während der Sprechzeiten. Vor allem dann nicht, wenn jemand wartet", erklärt der Arge-Chef, dem allerdings wegen unterschiedlicher Verträge die Hände gebunden sind. "Städtische Bedienstete haben andere Kernarbeits- und Pausenzeiten wie Beamte oder Teilzeitbeschäftigte. Das ist die Krux der Argen", beschreibt Gottschalk.
Probleme mit verschwundenen Unterlagen habe es zu Beginn gebenen, "die müssten inzwischen durch Neuorganisation behoben sein, genauso wie Fehler bei der Software", so der Leiter.