Die Tugenden der Älteren im Job

Das Jobcenter Krefeld hat den Wirtschaftspreis „Unternehmen mit Weitblick“ vergeben.

Krefeld. Zum zweiten Mal nach 2011 hat das Jobcenter Krefeld gestern den Wirtschaftspreis „Unternehmen mit Weitblick“ verliehen. Von den 1000 Betrieben, die sich in besonderem Maß um die Förderung und Einstellung älterer Mitarbeiter verdient gemacht haben, kamen 17 in die engere Auswahl. Eine Jury aus Vertretern von Verbänden, Politik und Wirtschaft ermittelte schließlich die drei Preisträger, die erst gestern beim Festakt auf Burg Linn ihre Platzierung erfuhren und ihre Auszeichnung erhielten. Als Schirmherr der Veranstaltung richteten FDP-Politiker Otto Fricke sowie Hartmut Schmitz, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein, Grußworte an die Gäste.

Die Abgeordneten Ina Spanier-Oppermann (SPD) und Ansgar Heveling (CDU) sowie der Krefelder Bürgermeister Frank Meyer ehrten die Sieger. Den ersten Platz belegt das mobile Pflegedienstunternehmen „Hilfe daheim“. Die Inhaber Heidge Luther und Daniel Schott setzen auf eine gemischte Belegschaft. 14 ihrer insgesamt 51 Mitarbeiter sind über 50 Jahre alt.

Auf Platz zwei steht das Gasthaus „Schwarzes Pferd“. Pächter Werner Vortmann ist selber über 50 und schätzt die Lebenserfahrung und Zuverlässigkeit seiner älteren Mitarbeiter.

Seit Januar 2013 betreibt Elvir Gegic den „Total Autohof“ an der Auffahrt zur A 44. Sechs seiner 16 Mitarbeiter sind älter als 50 Jahre. Auch Gegic lobt die „hervorragenden Eigenschaften wie Pünktlichkeit und die Einstellung zur Arbeit“.

„Die Firmen schätzen die Grundtugenden der Älteren“, weiß Franz-Josef Schmitz, Leiter der Geschäftsführungsebene des Jobcenters. Der demographische Wandel zwinge zum Umdenken auf dem Arbeitsmarkt.

„Wir müssen junge Menschen ausbilden und ins Arbeitsleben lassen, aber die Älteren weiterhin beschäftigen.“ Die Generationen profitierten voneinander. „Das führt zu einem guten Betriebsklima und letztlich zum Erfolg des Unternehmens.“ Initiative und Auszeichnung sind feste Bestandteile des Bundesprogramms „Perspektive 50 plus“.