Fachkräfte stehen im Fokus

Eine regionale Initiative lädt Betriebe zu einer Informationsveranstaltung ein. Der Vereinbarkeit von Familie und Beruf kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.

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Krefeld. Der demografische Wandel und der daraus erwachsende Fachkräftemangel fördern den Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte. Der Arbeitgeber mit dem attraktivsten Angebot hat auch die besten Chancen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu, noch vor Prämien und Statussymbolen, ist sich Eckart Preen von der Wirtschaftsförderung Krefeld sicher.

Um Betriebe für dieses Thema zu sensibilisieren, bietet eine Initiative aus regionalen Partnern am 24. September eine Informationsveranstaltung im Campus Fichtenhain an (siehe Kasten). „Wir helfen dabei, dass sich auch kleinere mittelständische Firmen wettbewerbsfähig positionieren“, sagt Preen.

Die Kooperationspartner stellten vorab ihr Anliegen und Angebot dar. Ingo Zielonkowsky von der Arbeitsagentur ruft die Arbeitgeber dazu auf, flexiblere Arbeitszeiten einzurichten und dabei speziell die familiäre Situation von Frauen zu berücksichtigen. Gleichstellungsbeauftragte Heike Hinsen rät den Frauen dazu, ihre Lebenssituation und Wünsche offen anzusprechen und fordert ein Umdenken in der Unternehmenskultur.

Kristiane Guth von der Werbeagentur CGW ist ein Musterbeispiel dafür, wie sich flexible Arbeitszeit praktisch umsetzen lässt. Sie beschäftigt in ihrem Familienbetrieb gegen den Trend 15 Frauen und drei Männer, darunter zehn Vollzeitbeschäftigte und acht Teilzeitkräfte mit extrem unterschiedlichen Arbeitszeiten. Sie habe damit beste Erfahrungen gemacht, räumt aber ein, dass sich in ihrem Metier die Hauptarbeit am PC auch gut zu Hause erledigen lässt.

Birgit Weber und Maren Jung von Competentia, dem vom Land geförderten Kompetenzzentrum Frau und Beruf, setzen sich für eine lebensnahe Personalpolitik zur beruflichen Gleichstellung der Frau ein. Sie helfen Betrieben bei der Bedarfsanalyse sowie beim Abbau von Hemmnissen beim beruflichen Wiedereinstieg und führen betriebsspezifische Workshops durch.

Gerd Ackermann vom Fachbereich Jugendhilfe und Familie der Stadt berät und fördert Firmen, wenn sie für ihre Mitarbeiter Kindergarten-Plätze suchen oder selbst solche Einrichtungen planen. Ralf Köpke vom DGB moderiert am 24. September die Veranstaltung.