Fischeln: 45 Hektar Europark noch zu verkaufen
Eckart Preen von der WFG stellte sich den Bezirksvertretern vor. Der Wirtschaftsfachmann ist davon überzeugt, dass Krefeld sich auf den Wettbewerb mit anderen Anbietern der Region mit nicht selten billigeren Grundstückspreisen einstellen muss.
Krefeld. Der Europark A, B und C soll auf jeden Fall zwar weiter für Industrie- und Gewerbeansiedlung genutzt werden, aber seinen im weiten Umland einmaligen Grünland-Charakter behalten, versicherte Eckart Preen bei seinem Vorstellungsbesuch als neuer Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bezirksvertretung Fischeln. Sie tagte im Rathaus an der Kölner Straße.
Keinen Zweifel ließ der Wirtschaftsfachmann daran, dass Krefeld sich auf den Wettbewerb mit anderen Anbietern der Region mit nicht selten billigeren Grundstückspreisen einstellen muss. Der Zuschnitt der zu verkaufenden Grundstücke soll von bisher über 5000 auf 2500 bis 4000 Quadratmeter marktgerechter beschränkt werden.
Ein anschaulicher Prospekt für die Münchener Immobilienmesse "Expo-Real" weist von über 140 Hektar "Europark Fichtenhain ABC" nur etwa die Hälfte zu Bebauung aus, wovon noch etwa 45 Hektar zur Vermarktung anstehen. Ein unmittelbarer Zugang zum Stadtpark scheint Preen kaum möglich.
Die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr soll noch verbessert werden. Um detaillierte Konzepte nennen zu können, sei er noch zu kurz in Krefeld. Auf jeden Fall soll der Kontakt unter Gewerbetreibenden durch ein vierteljährlich stattfindendes Unternehmerfrühstück verstärkt werden.
Unerwartete Bürgerreaktion löste der Beschluss vom 14. Juni aus, die Parkplätze auf der Hafelsstraße zwischen Kölner- und Marienstraße zugunsten von Radfahrstreifen aufzuheben. Mit rund achtzig Unterschriften protestierten Fischelner Geschäfts- und Privatleute gegen das Vorhaben. Wenn dies auch ungewöhnlich sei, will Bezirksvorsteherin Rosemarie Küpper den Beschluss am 11. Oktober (nächste Sitzung) darum erneut auf den Prüfstand stellen. Bis dahin wird die Verwaltung am Parkstreifen nichts ändern. Auf die Nachteile für Geschäfte und Käufer bei Wegfall wies Eviane Vogt im Namen der interessierten Bürger hin.
"Wir wollen jeden Baum nachpflanzen!" versprach Matthias Pasch vom Stadtfachbereich Grünflächen zu den Kyrill-Schäden vom 8. Januar. Er schränkte aber ein: "Das geht nicht von heute auf morgen!" Maximal drei Jahre setzte er für das Nachpflanzen im öffentlichen Bereich an. Ob dabei an den Straßen neue Bäume immer auf die alten Standplätze kommen, bleibt wegen der Leitungen unter der Straßendecke fraglich.
Insgesamt waren in Fischeln (öffentlicher Bereich) 75 Bäume gestürzt oder mussten im Zwölf-Tage-Einsatz gefällt werden. Am stärksten schlug Kyrill auf dem Fischelner Friedhof (30 Bäume) und am Bunker Hafelsstraße (9 Pappeln) zu. Der Schaden in Fischeln ohne Friedhof beläuft sich auf 166 310 Euro.
Rosemarie Küpper und Matthias Pasch forderten die privaten Gartenbesitzer auf, auch in ihren Bereichen nachzupflanzen, damit Fischeln ein grüner Ort bleibt.