Horten-Haus: Investor ist sicher, dass Mieter kommen

Elektro-, Sport- und Textilkette gelten als Interessenten.

Krefeld. Im leerstehenden Horten-Haus am Ostwall könnten bald Handwerker den Ton angeben. „Wir werden im März/April eine Bauvoranfrage stellen“, sagte Joachim Tenkhoff am Freitag auf WZ-Anfrage. Der Berliner Projektentwickler will 40 Millionen Euro in das Gebäude stecken. Es soll von innen und außen grundlegend saniert werden. Die markante Fassade wird dabei verschwinden.

„Die Gespräche mit möglichen Mietern laufen sehr positiv. Unterschrieben sind die Verträge aber noch nicht“, so Tenkhoff. Er rechnet im Februar mit Abschlüssen. Interessiert seien ein Elektro- und ein Sportfachmarkt. Größter Mieter soll nach WZ-Informationen eine britische Textilkette werden.

Krefelds Verwaltungsspitze begleitet die Pläne Tenkhoffs voller Zuversicht. „Die Ankündigung stellt einen weiteren positiven Schritt auf dem Weg der Realisierung dar“, sagte Planungsdezernent Martin Linne. Ein Termin zum Baubeginn könne daraus aber nicht abgeleitet werden. „Klares Ziel von Projektentwickler und Stadt ist ein möglichst frühzeitiger Umsetzungsstart in 2012.“

Die Elektrohandelsketten Saturn (Neusser Straße) und Media Markt (Blumentalstraße sind bereits in Krefeld vertreten. Angeblich soll Saturn Interesse an einem neuen Standort in der City haben. Zu Gerüchten über Umzüge nehme man keine Stellung, so Firmensprecherin Regina Jud. Bei Medimax (Electronic Partner) heißt es, Krefeld sei ein interessanter Standort, konkrete Pläne gebe es aber derzeit nicht.

Joachim Tenkhoff ist Geschäftsführer des Berliner Unternehmens Tenkhoff Properties. Die Firma wurde 2003 gegründet und entwickelte Konzepte für Einkaufsgalerien in Berlin, Rostock, Lübeck, Bad Homburg und Schwerin. Tenkhoff war zuvor unter anderem für ECE tätig. Die Hamburger Gruppe verdient ihr Geld mit der Entwicklung und dem Betrieb von Einkaufszentren.

Mit Blick auf das Horten-Haus am Ostwall verfolgt Tenkhoff eine andere Linie. „Wir sprechen nicht über eine Einkaufsgalerie. Möglich ist eine Art Warenhaus. Etwas anderes als ein Warenhaus mit wenigen Mietern funktioniert dort nicht“, hatte der Investor im Herbst 2011 gesagt.

Tenkhoffs Pläne, im Stadtbad Neusser Straße (2006) und am Ostwall (2007) Einkaufszentren zu errichten, scheiterten.