Logistik-Flächen sind weg
Eckart Preen wirbt für neue Gewerbegebiete. Wirtschaftsförderer mit 2013 zufrieden.
Krefeld. Mit der Vermarktung von riesigen Flächen an Logistiker war Krefeld in jüngster Zeit sehr erfolgreich. Erwähnung verdienen vor allem die Ansiedlungen der dänischen Spedition DSV Logistics und der japanischen Sportartikelgruppe Asics im Süden der Stadt an der A 44.
„Die großen Flächen für Logistiker sind damit allerdings alle weg“, so Eckart Preen, Chef der Wirtschaftsförderung. „Wir brauchen deshalb dringend das interkommunale Gewerbegebiet mit Willich und Meerbusch“, so Preen. Geplant sind 300 Hektar entlang der A 44, etwa ein Drittel davon auf Krefelder Gebiet.
Laut Preen hat sich der Niederrhein zum wichtigsten deutschen Standort für Logistiker entwickelt. Die Nachfrage bleibe hoch, auch wenn Nachbarkommunen ebenfalls Flächen zu bieten hätten.
Die stadteigene Grundstücksgesellschaft hat 2013 drei Areale mit zusammen 28 597 Quadratmetern verkauft. In zwei Fällen geht es um das Gewerbegebiet Uerdingen-Nord. Siemens wird dort eine Kindertagesstätte mit rund 60 Plätzen bauen und der Mönchengladbacher Investor Winfried H. Schlun entwickelt den Gewerbepark Uerdingen. Das dritte Grundstück befindet sich im Europark Fichtenhain A und ging an die Firma GOB Software & Systeme, die sich erweitern will.
Laut Preen ist das Gewerbegebiet Uerdingen-Nord nach den genannten Erfolgen „ausverkauft“. Flächen stehen noch im Europark und im Campus Fichtenhain zur Verfügung, insgesamt etwa 130 000 Quadratmeter. Im Angebot sind Parzellen ab 2600 qm. Damit will die Wirtschaftsförderung gezielt mittelständische Betriebe locken. Der Preis: Zwischen 80 und 85 Euro je Quadratmeter.
Große Sorgen bereitet Preen die Entwicklung der Energiepreise. „Wenn Industrieunternehmen im Zuge der Energiewende noch höhere Preise zahlen müssen, belastet das den Standort Krefeld direkt.“ Die Stadt sei viel stärker als andere Kommunen von der Industrie geprägt und auf der Erhalt dieser Strukturen angewiesen.