Nachbarschaftsdialog bei TKN: Streit um Namen und fehlende Ergebnisse
Investition bei Nirosta trotz der Milliardenverluste.
Krefeld. Der Streit beim Nachbarschaftsdialog von Thyssen-Krupp Nirosta (TKN) entzündete sich bereits bei der Vorstellung des neuen Namens für die Edelstahlsparte. Der Kunstbegriff Inoxum (aus dem Französischen inoxidable wie nicht rostend) zerstöre das bisherige Image, so einer der knapp 50 Besucher. Noch einmal bekräftigte Abteilungsdirektorin Verena Schulz-Klemp, dass die Trennung vom Thyssen-Krupp-Konzern bis Ende 2012 vorgesehen ist. Die Optionen: Börsengang, Abspaltung oder Verkauf.
Die Ferritfertigung zieht mit nur noch 150 Mitarbeitern von Düsseldorf-Benrath an die Oberschlesienstraße (Fluktuation, Altersteilzeit). Dabei zieht nur ein Teil der Anlagen um. Vielmehr wolle man mit neuen High-Tech-Anlagen die Produktion effizienter gestalten, erläuterte Umweltleiter Michael Fitzek die Modernisierung des Hallen- und Anlagenparks. Alle Genehmigungsverfahren seien eingeleitet. Insgesamt habe das Unternehmen dafür mehr als 200 Millionen Euro eingeplant, obwohl der Konzern Milliardenverluste schreibt.
Noch nicht präsentiert wurden die im Immissionsrechtsstreit mit der Bezirksregierung ausstehenden Ergebnisse eines externen Gutachtens. Dafür stellte Fitzek erste Messungen von Immissionswerten und eine Prognose-Berechnung vor, bei denen die Werte für Feinstaub einschließlich Chrom- und Nickelgehalten sowie die Stickoxide unter den vorgegebenen Grenzwerten liegen. Entwarnung gab auch Helmut Döpcke. Der Leiter des städtischen Fachbereichs Umwelt berichtete, dass außer bei einem nicht mehr genutzten Garten keine Überschreitung der Cadmium-Werte für Gemüse und Salat festgestellt wurde. wop