Check in Berufswelt - Chancen vor der Haustür

Fast 3500 junge Menschen haben sich am Aktionstag „Check in Berufswelt“ beteiligt.

Niederrhein. Mit einem überwiegend positiven Echo haben die Initiatoren wie auch die 176 Betriebe aus Krefeld und dem Kreis Viersen Bilanz gezogen, die sich am Aktionstag „Check in Berufswelt“ Ende September beteiligt hatten. Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede, der Landrat des Kreises Viersen, Peter Ottmann, und IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Porschen stellten am Mittwoch die Ergebnisse der Umfrage bei den beteiligten Firmen im Krefelder Rathaus vor.

„Mit über 3500 jugendlichen Besuchern wurde die Zielgruppe von 25 000 Schülern ab Klasse 8 zu 15 Prozent erreicht — ein Superergebnis“, so Porschen. „Bei den Besucherzahlen lag die Agentur für Arbeit mit mehr als 500 vor der Sparkasse (350) und der Stadt Krefeld (150)“, nannte Kathstede einige Werte. Das Ergebnis sei ein Knüller. Ottmann stellte gegenüber dem Premierenjahr 2010 eine Verdreifachung bei der Besuchsfrequenz im Kreis Viersen fest: „Ein Erfolg auf ganzer Linie.“

Wenn man Noten vergeben müsste, dann laute das Urteil der Unternehmen 2 plus und das der Teilnehmer sehr gut, fasste Porschen die Umfragewerte zusammen. Dieser Erfolg rechtfertige auch den Kostenaufwand von 80 000 Euro und die Mühen der Beteiligten.

„So lernt man Berufe und Chancen vor der eigenen Haustür richtig kennen“, urteilte Wolfgang Renne, der mit seinem 13-jährigen Sohn den Aktionstag nutzte. Von drei schriftlichen Bewerbungen als Folge berichtet Sandra Naujoks von GOB Software & Systeme. Von den 19 Besuchern seien 15 mit Eltern gekommen. Guido Scheidt (Auto Teile Unger) zeigte sich von der guten Resonanz mit 25 Besuchern überrascht, Bernd Busen von der LVR-Landesklinik in Viersen (35 Teilnehmer) will auf jeden Fall wieder teilnehmen.

Weitaus schwerer als die großen, bekannten Unternehmen haben es kleinere Betriebe, erst recht, wenn sie etwas abseits liegen. So rannten dem Krefelder Betrieb SG Steven+Gröters Elektromaschinen Service die Ausbildungswilligen am Aktionstag nicht eben die Tür ein. Es hatten sich gerade einmal zwei Jugendliche vorgestellt.

Dass man mit Werbung und Cleverness auch als Handwerksbetrieb die Nase vorn haben kann, bewies Malermeister Ingo Pawlowski, der als einziger seiner Branche in Krefeld dabei war. Er freute sich über zehn Jugendliche, davon sogar acht weibliche, die von dem großen Leistungsspektrum überrascht waren.