Vera Beckers - „Leonardo da Vinci“ bringt Schüler in den sonnigen Süden
Berufskolleg Vera Beckers kooperiert mit dem Robinson Club.
Krefeld. Auslandspraktika sind wertvoll. Wenn die Schüler sie beendet haben, sind sie schlauer geworden, sicherer in der Fremdsprache und haben vor allem mehr Selbstsicherheit gewonnen.
Knapp 40 Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Vera Beckers sind gerade jetzt in Izmir, Mallorca und Granada unterwegs. Finanziert werden die lehrreichen Wochen mit EU-Geldern aus dem Projekt namens „Leonardo Da Vinci“.
Die Lehrer der Europaschule an der Girmesgath haben sich dafür stark gemacht, knapp 50-seitige Anträge geschrieben und exakt 75 812 Euro bekommen. 28 Schülerinnen auf dem Weg zur staatlich geprüften Kosmetikerin haben sich empfohlen, sind für zwölf Wochen in Spanien und arbeiten in Robinson Clubs. Der Clubferien-Veranstalter ist auch gleichzeitig Partner im Projekt.
Seine Personal-Abteilungsleiterin ist von den Krefeldern nahezu begeistert: „Die jungen Leute sind gut ausgebildet und können beinahe sofort in die Arbeit vor Ort einsteigen“, erklärt Myriam Frauenrath. „Wir haben fast komplett nur deutsche Gäste, da ist es gut, Mitarbeiter zu haben, die diese Sprache sprechen. Neben Sport- finden Wellnessangebote immer mehr Zuspruch.“
Das Praktikum-Paket ist rundum komplett. Die Robinson Clubs sorgen für die Flüge, den Transfer, das Essen, die Unterkunft und Trainings. Auf der anderen Seite versprechen sie sich gute Mitarbeiter, die nach Schulabschluss zurückkommen. In drei Fällen haben Krefelder so schon ihr Glück im Ausland gefunden. „Dieses Berufskolleg ist unser einziger Partner in Deutschland“, betont Frauenrath.
Sind bei den angehenden Kosmetikerinnen 28 unterwegs, weilen derzeit zehn Bekleidungstechnische Assistenten in der Türkei, bei Egedeniz Textile und werden fit für die Berufswelt. Constanze Hasselmann, Abteilungsleiterin Bekleidung am Berufskolleg, war gerade dort und hat gesehen, welche Erfahrungen ihre Schüler machen.
„Sie lernen alles von der Faser bis zum fertigen Produkt, schnuppern in die Bereiche Management und Design hinein und machen darüber hinaus Fortschritte in der Sprache. Einige haben sogar schon ein riesiges Bio-Baumwollfeld besucht.“
Schulleiterin Hedwig Schomacher möchte die Praktika in Zukunft ausbauen und mehr Schülerinnen und Schülern zugänglich machen. Die Robinson Clubs als Partner sind nicht abgeneigt: „Wir brauchen auch Erzieher für die Kinderbetreuung“, sagt Myriam Frauenrath.