Welcher Beruf soll es später mal sein?
In der Friedenskirche haben sich mehr als 400 Schüler beraten lassen.
Krefeld. Im Kulturpunkt Friedenskirche ist mehr als eine Stunde lang kaum ein Durchkommen. Über 400 Schüler aller Krefelder Real- und Gesamtschulen tummeln sich rund um die Infotische.
Etwa ein Drittel hat die Eltern im Schlepptau, so dass sich wahre Menschentrauben um die 47 Tische bilden. Dort informieren Referenten aus den unterschiedlichsten Branchen über die Anforderungen, die der jeweilige Beruf stellt und was man bei der Bewerbung berücksichtigen muss.
Organisator Rainer Bongarth aus dem Rotary-Vorstand freut sich über die Beliebtheit der Veranstaltung, die seit knapp 30 Jahren von den Rotary Clubs Krefeld und Krefeld-Greiffenhorst sowie dem Lions-Club Krefeld durchgeführt wird. „Sogar am Stand der Bundeswehr herrscht ständig Betrieb“, staunt er.
Ehrenamtlich arbeiten auch die Referenten aus Firmen, Organisationen, Praxen und berufsbildenden Schulen. Einer davon ist Ingo Olszewski, Ausbilder bei Hewlett-Packard. „Ich informiere über die diversen technischen und kaufmännischen IT-Berufe, über die die Schüler meist recht wenig wissen.“
Sein Engagement habe auch einen Mehrwert für seinen Arbeitgeber, denn der ein oder andere Interessent sei inzwischen bei H+P beschäftigt. Bereitwillig beantwortet er die gezielten Fragen von Malte Junk aus der neunten Klasse der Ter-Meer-Realschule und seiner Mutter Karin.
Der 15-Jährige hat Informatik als Schulfach gewählt und daran viel Spaß gefunden. „Als Beruf könnte ich mir Informatiker, technischer Zeichner oder Mediengestalter vorstellen“, hat er bereits eine klare Zielrichtung. Über die Ausbildung zum Fachinformatiker kann er sich am IHK-Stand kundig machen. Auch ein duales Studium kommt in Frage, wenn er angewandte oder Wirtschaftsinformatik wählt.
Am Nebentisch gibt es für Malte Junk gleich die passende Auskunft zum Medienberater. Hier informiert Ralph Reiber, Rotary-Vorstand und Inhaber der Agentur Reiber Marketing, über die Unterschiede zwischen Werbekaufmann, Mediengestalter und dem studierten Designer.
Pia Pottkämper (15) aus Klasse 9 der Gesamtschule Kaiserplatz hört mit ihren Eltern Roswitha und Wolfgang genau zu, denn sie möchte auf jeden Fall eine kreative Tätigkeit. „Kunst ist mein Lieblingsfach.“
Wertvolle Tipps nimmt sie vom Profi gerne mit, der auf jeden Fall das ein oder andere Praktikum empfiehlt. Das gebe einen Überblick über die doch sehr unterschiedlich orientierten Betriebe und Agenturen und erhöhe vor allem die Einstiegschancen. wop