WestLB-Krise: Sparkassen-Kunden werden verschont
Die Sparkasse Krefeld muss zehn bis 20 Millionen Euro zuschießen. Der Vorstand kritisiert die Manager in Düsseldorf.
Krefeld. Zehn bis 20 Millionen Euro wird die Sparkasse Krefeld wohl für die Rettung der angeschlagenen WestLB locker machen müssen, doch "für die Kunden wird das keinerlei Auswirkungen haben", verspricht der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Krefeld, Ludger Gooßens. Dies gelte für das Kreditgeschäft ebenso wie für die Ausschüttungen an die Sparkassen-Stiftungen.
Noch vor zwei Wochen hätten die Verantwortlichen die Krise heruntergespielt, nun fehlen plötzlich zwei Milliarden: "Das darf nicht passieren", kritisiert der Sparkassenchef vor allem die Informationspolitik des WestLBVorstandes.
Aber so viel sei klar: "Für unsere Kunden und für unsere Geschäftspolitik hat die Krise der WestLB keine Auswirkungen", verspricht Gooßens. Spekulationen über steigende Zinsen weist er zurück. "Das wirkt sich nicht auf die Zinspolitik aus, schließlich können wir uns nicht vom Markt abkoppeln." Auch für die Ausschüttung an die Stiftungen werde die Krise in Düsseldorf keine Folgen haben.
"Ich hätte mir hier einen schöneren Start gewünscht", sagt Gooßens, der am 1. Januar die Nachfolge von Ulrich Topoll angetreten ist. "Aber das Problem ist für eine Sparkasse unserer Größenordnung verkraftbar. So was darf sich allerdings nicht wiederholen."