Zoo Krefeld Eine neue Voliere für die Mandschurenkraniche
Im Zoo Krefeld haben die Mandschurenkraniche ihre neue Voliere bezogen - wie die bedrohte Tierart dort nun lebt.
Vogel des Glücks, „Tancho“, heißt der Mandschurenkranich in Japan. Dort ist der elegante, schwarz-weiße Vogel mit mächtigen Schwingen sogar Nationalvogel.
Im Zoo Krefeld haben die Tiere nun eine neue übernetzte Voliere mit Wasserlauf und Sumpfzone bezogen. Zum Schutz vor Füchsen wurde der Zaun 50 Zentimeter tief im Boden versenkt. Möglich wurde die schnelle Errichtung der neuen Anlage durch das Geld der Zoofreunde.
Anfang des Jahres mussten die Kraniche ihre alte Anlage für die grauen Riesenkängurus räumen. Bis zur Fertigstellung lebte das Paar auf der Außenstation des Zoos, dem Hausenhof in Linn.
Mandschurenkraniche leben in Feuchtgebieten und Sümpfen. Die im Nordosten Chinas, im russischen Amurbecken und in Korea brütenden Vögel ziehen im Winter nach Süden. Nur in Japan bleiben sie ganzjährig in ihrem Brutgebiet auf der Insel Hokkaido.
Sie sind die am stärksten bedrohte Kranichart. Lebensraumverlust und Bejagung haben sie an den Rand der Ausrottung gebracht. Durch strenge Schutzmaßnahmen haben sich die Bestände wieder etwas erholt. Im Zoo werden die Kraniche durch ein europäisches Erhaltungszuchtprogramm gemanaged.
Eindrucksvolle Balztänze, die bis zu vier Stunden dauern können, helfen bei der Partnersuche und stärken die Bindung in der Kranich-Schar untereinander. Die Tiere verbeugen sich voreinander, drehen Pirouetten oder springen mit weit ausgebreiteten Flügeln in die Luft.
Kraniche „unterhalten“ sich durch laute, trompetenartige Rufe untereinander. Das wird durch die bis zu 130 Zentimeter lange doppelt geschwungene Luftröhre möglich. Sogar während des Flugs hört man die Kraniche laut trompeten. In den frühen Abendstunden sind die Rufe der Kraniche nun auch wieder im Krefelder Zoo zu hören.