Erfolg für das Auswilderungsprojekt in Afrika Krefelder Spitzmaulnashorn Usoni wird Uropa

Krefeld · Der erste Urenkel des Krefelder Nashornmannes Usoni ist geboren worden. Hintergrund ist eine erfolgreiche Auswilderung.

Nashornkuh Jasiri mit ihrem Erstgeborenen in Ruanda.

Foto: Monika Darvašová, Jan Žďárek / Safari Park Dvůr Králové

Es gibt Geschichten, die lassen das Herz höher schlagen. So wie die Nachricht über die Geburt eines Spitzmaulnashorns in Afrika. Das Besondere daran: Das männliche Jungtier ist der erste Urenkel des Krefelder Nashornmannes Usoni. Nashornkuh Jasiri brachte ihren ersten Nachwuchs im Sommer 2023 zur Welt. Vater des Jungtiers ist Mandela, der 2015 in Dänemark geboren wurde und der Enkel von Usoni ist.

Hinter dieser Familiengeschichte steht eine erfolgreiche Auswilderung von fünf Spitzmaulnashörnern aus europäischen Zoos in den Akagera Nationalpark in Rwanda. 2021 zogen Mandela, Manny, Jasiri, Jasmina und Olmoti nach einer monatelangen Vorbereitung in Tschechien auf das Leben in der Wildnis nach Afrika um. Manny und Mandela sind die Enkel von Usoni. Sie wurden in Dänemark und Tschechien geboren und für die Auswilderung ausgewählt. Zu diesem Zeitpunkt galt das Spitzmaulnashorn in Rwanda seit 2007 ausgestorben.

Trotz der Rückschläge mit Jasmina und Manny, die eines natürlichen Todes starben, ist die Geburt eines Jungtieres ein Zeichen für den Erfolg der Wiederansiedelung in einem Land, in dem die Spitzmaulnashörner als ausgestorben galten.

Im Zoo Krefeld kümmert sich Usoni um seine neue Partnerin Mara, die 2022 aus Rotterdam eingezogen war, nachdem seine langjährige Partnerin Nane gestorben war. Mara und Usoni verstehen sich sehr gut und paaren sich regelmäßig. Noch ist der Erfolg ausgeblieben. Aber das Zooteam ist positiv und hofft auf weiteren Nachwuchs, der potentiell auch für eine Wiederansiedelung in Afrika ausgewählt werden könnte. Denn zukünftig sollen weitere Nashörner aus Zoos in die Wildnis gebracht werden.

(wz)