Aktionstag der Wirtschaft: Gastronom hilft Suppenkasper
Am Aktionstag der Wirtschaft unterstützt zum Beispiel Ingo Hopmann einen Kochkurs für Mütter und Kinder.
Erkrath. Gesundes Essen statt einer Tiefkühlpizza — das ist der Plan von Ingo Hopmann.
Er ist seit mehr als 30 Jahren in der Gastronomie tätig und betreibt das Restaurant „Hopmanns Olive“ am Ziegeleiweg.
„Viele Mütter können nicht kochen. Sie haben es nicht gelernt“, weiß Hopmann. Er will ihnen zeigen, wie sie ein gesundes Menü auf den Tisch bringen, für das sie keine Stunde in der Küche stehen — und das mit kleinem Geldbeutel zu bewerkstelligen ist.
Nachgehakt
Am 20. September soll es so weit sein: Hopmann wird das nötige Wissen in einer Schulküche an rund 20 Teilnehmerinnen und ihre Kinder weitergeben und mit ihnen gemeinsam „ein saisonales Low-Budget-Menü“ kochen, sagt der Gastronom.
Das Menü steht noch nicht fest, aber es soll für rund fünf Euro zu kochen sein. „Mit einem Kurstag ist es da nicht getan. Vielleicht kann man das fortsetzen“, überlegt Hopmann schon jetzt.
Weitere Unterstützung für das Projekt kommt von Rewe Stockhausen in Form der nötigen Lebensmittel — denn der Kochkurs unter dem Motto „Vom Suppenkasper zum Gemüsezwerg“ ist Teil des Aktionstags der Wirtschaft.
Unternehmen bringen sich und ihre Kompetenzen an diesem Tag für ihre Stadt ein und gestalten einen sozial-gemeinnützigen Tag. Mitarbeiter verlassen dazu ihren Arbeitsplatz und helfen Vereinen, Kitas, Schulen, Initiativen und gemeinnützigen Organisationen bei der Umsetzung von Projekten.
Um das passende Gegenüber zu finden, haben 42 soziale Einrichtungen bei einem Projekttag 62 Unternehmen ihre Projekte vorgestellt. Jetzt zeigt sich: Der Projekttag war ein voller Erfolg, mehr als 70 Projektvereinbarungen wurden dabei geschlossen.
Auch die Firma TimoCom, die gerade ihren neuen Firmensitz an der Bessemer Straße errichtet, beteiligt sich mit der Aktion „Achtung: Toter Winkel“. „Die Polizei will an der Sechseckschule demonstrieren, wie groß der tote Winkel eines Lkw-Fahrers ist“, sagt Ariane Staib von TimoCom. „Wir stellen dazu unseren Truck zur Verfügung. Wenn die Kinder das selbst gesehen haben, bleibt es länger im Kopf“, hofft sie.
Die Begegnungsstätte Mosaik an der Immermannstraße wird gleich von vier Unternehmen unterstützt. „Wir wollen die Beete verschönern, Müll sammeln, die Leitplanke vor unserer Einrichtung bunt streichen und Graffiti entfernen“, zählt Linda Burghoff von der Begegnungsstätte Mosaik auf. Dabei helfen zum Beispiel Mitarbeiter einer Gebäudereinigungsfirma und eines Immobilienmaklers.
Ein Projekt für ältere Menschen findet im Altenheim Haus Bavier statt: Dort liest Sara Willwerth von der Buchhandlung Weber „Geschichten aus fünf Jahrhunderten“ — dazu musiziert ein Akkordeonspieler, gesponsert von der Kreissparkasse.