Alternative zum Bürgerhaus gesucht
Erstaufnahme für Flüchtlinge wird wohl bis zum Frühjahr bestehen bleiben.
Erkrath. Was die Nutzung des Bürgerhauses Hochdahl als Erstaufnahmeeinrichtung des Landes für Flüchtlinge betrifft, ist man bei der Stadt realistisch. Bislang gilt zwar noch die Maßgabe des Landes, eine solche bis zum Oktober zur Verfügung zu stellen.
Daran, dass sich die Situation bis dahin entspannt haben könnte, glaubt derzeit niemand. „Wir gehen davon aus, dass es bis zum Frühjahr so bleiben wird. Sollten wir vorher räumliche Alternativen finden, wäre das natürlich gut“, äußert sich Sozialdezernent Ulrich Schwab-Bachmann zur momentanen Lage.
In diesem Fall wäre es erklärtes Ziel der Verwaltung, das Bürgerhaus Hochdahl wieder für Kulturveranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Von der Umwidmung der Räumlichkeiten seien nicht nur Kulturveranstaltungen, sondern auch die VHS betroffen, die dort diverse Veranstaltungen eingeplant hatte. „Wir haben bislang alles gut hinbekommen und beispielsweise die VHS-Kurse auf andere Schulgebäude verteilt“, sagt Schwab-Bachmann.
Mit den Vereinen, die das Bürgerhaus Hochdahl für diverse Events gebucht hatten, habe man ebenfalls nach Alternativen gesucht. So werden beispielsweise die Jurierung der LOKart und die für den November geplante Kunstausstellung in die Stadthalle ausweichen. Mit dem Karnevalsverein sei man noch im Gespräch. „Aber auch da bin ich optimistisch, dass wir eine Lösung finden werden“, glaubt der Kulturdezernent.
Bislang beherbergt die Stadt Erkrath insgesamt 660 Flüchtlinge, davon waren 300 durch das Land zur Erstaufnahme zugewiesen worden. Die Kosten für die Notaufnahmen werden vom Land erstattet.
Die Personalkosten zur Betreuung werden hingegen von der Stadt übernommen. Erst kürzlich wurde die Schaffung von 7,5 Stellen zur Flüchtlingsbetreuung bewilligt.