Kunsthaus zeigt Bilder und Skulpturen
Der Förderkreis Kunst und Kulturraum Erkrath präsentiert seine Mitgliederausstellung. Die 25 Werke sind bis zum 4. Oktober zu sehen.
Erkrath. Feierlich und edel war die Atmosphäre, als Stefan Nordbeck seinen E-Bass zur Hand nahm und die mehr als 50 Vernissage-Gäste bei Wein und Quinoa-Bällchen über die Mitgliederausstellung des Förderkreises Kunst und Kulturraum Erkrath fachsimpelten. Von den 54 Mitgliedern des Förderkreises sind 25 mit eigenen Werken bei der Ausstellung vertreten.
Sigrid von Krüchten, Mitglied des Förderkreises
Das „jüngste“ Mitglied, Sigrid von Krüchten, ist erst seit Juli mit dabei und hat ihr Relief-Bild „Tiagua“ mitgebracht. Von Krüchten malt schon fast ihr ganzes Leben lang, hatte parallel zum Jura-Studium in Saarbrücken Malkurse belegt und später an Ausstellungen ebendort sowie im nahen Frankreich teilgenommen. „Meine Eltern wollten nicht, dass ich male. Das sei brotlose Kunst“, erinnert sie sich.
Der Rundgang durch den Ausstellungsraum eröffnet einen Eindruck von breitgefächerten Kunstarten, von Acryl auf Leinwand bis zu abstrakten Skulpturen aus Metall und Marmor. Conny Schönwald zeigt eine Schwarz-weiß-Fotografie „Ohne Titel“, impressionistisch, verwackelt. Noch abstrakter die Aquarell-Mischtechniken von Ingo Helmes, die nur gerahmte Schattierungen von blau und schwarz zeigen. Doch es gibt auch figürliches zu sehen, wie das lokalpatriotische „Düsseldorf“ von Tatjana Shabanova oder „Über der/die Wupper“, welches die Schwebebahn zeigt.
Der Förderkreis Kunst und Kulturraum wurde 2013 mit 13 Mitgliedern gegründet und ist seitdem gewachsen. Im alten DLRG-Gebäude an der Dorfstraße konnte man den Saal im Erdgeschoss und die Wohnung darüber von der Stadt anmieten und so das Kunsthaus schaffen. In der Wohnung wurden sechs Ateliers eingerichtet, während unten ausgestellt wird. „Es spricht sich rum, dass wir hier ein schönes kleines Kunsthaus haben“, sagt der Vereinsvorsitzende Wolfgang Sendermann. In diesem Jahr haben bereits vier Ausstellungen von auswärtigen Künstlern stattgefunden.
Und wie hält es Bürgermeister Christoph Schultz, der auch unter den Gästen war, mit der Kunst? „In der 11. Klasse bescheinigte mir meine Kunstlehrerin, auf dem Niveau der 6. Klasse stehengeblieben zu sein“, schmunzelt er. Ins Museum gehe er trotzdem gerne. Ab und zu. „Es freut mich, dass wir das Kunsthaus haben und so der Kultur einen Raum bieten können“, sagt er.