Anwohner kommen jetzt endlich zur Ruhe

Der Kampf für Lärmschutz auf der Max-Planck-Straße zog sich über Jahrzehnte. Bis jetzt.

Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Das dürfte jetzt etwas werden mit der besinnlichen Weihnachtszeit rechts und links der Max-Planck-Straße, sofern sich alle Auto- und Lkw-Fahrer an die Tempovorschriften halten: Seit kurzem ist der lang gehegte Traum vom Flüsterasphalt, genauer gesagt vom lärmoptimierten Asphalt, dort Wirklichkeit geworden. Mit spürbaren Konsequenzen: „Es ist deutlich leiser geworden“, sagen Helmut Vorholt und Manfred Liepach vom Bürgervotum Max-Planck-Straße, das sich bereits 1979 mit eben jenem Ziel gegründet hatte.

Einig sind sich die beiden auch darüber, wem sie zu verdanken haben, dass es auf einem 750-Meter-Straßenstück nun endlich ruhiger zugeht: Erstens habe Bürgermeister Christoph Schultz vor und nach seiner Wahl stets ein offenes Ohr für ihr Anliegen gehabt, und zweitens könne das Team des Tiefbauamts um Bauleiter Sven Wernke gar nicht genug für seinen Einsatz gelobt werden.

Seit Ende April dieses Jahres ist an der Max-Planck-Straße gearbeitet geworden — jene Straße, die als unverzichtbare Verbindung zwischen den Stadtteilen Unterfeldhaus und Hochdahl gilt, die zwei Gewerbegebiete verbindet und zugleich Wohnstraße ist. Letzterem, dem lange vernachlässigten Wohnstraßen-Aspekt, wird nun Rechnung getragen mit besagtem lärmoptimierten Asphalt, einem Durchfahrtsverbot für Schwerlastverkehr über 18 Tonnen und einem generellen nächtlichen Verbot für Lastwagen, einer Begrenzung auf Tempo 30 zwischen 20 und 6 Uhr und dem Hinweis darauf, dass die Einhaltung dieser Regel per Radar überwacht werde.

Zusätzlich wurde kontaminierter Boden entsorgt, der unter dem zerfahrenen Asphalt lauerte, wurde Breitbandkabel verlegt, wurden mehrere auch für Geh- und Sehbehinderte taugliche Querungen eingerichtet. So genannte Schutzstreifen für Radfahrer gibt es jetzt auch, und vier Bushaltestellen sind so überarbeitet worden, dass Passagiere nun beinahe ebenerdig ein- und aussteigen können. Gesamtkosten: Rund 850 000 Euro.

Zu tun ist aber auch noch etwas: Dem Radstreifen fehlen noch Piktogramme und es werden Mitte November noch 16 Bäume gepflanzt als Ersatz für die Baumopfer, die nach Orkan Ela zu beklagen waren. Und auch das Bürgervotum Max-Planck-Straße macht weiter: Es wären ja hier und da noch Pflanzkübel und Findlinge aufzustellen und deren Pflege und Reinhaltung auf Dauer sicherzustellen, bis dann, im kommenden Jahr, ein Straßenfest gefeiert werde. In aller Ruhe, versteht sich.