Auf Erkrather Friedhöfen besteht Lebensgefahr

Nach dem Sturm gilt: Betreten verboten. Ausnahmen gelten für Beisetzungen.

Erkrath. Auch wenn seit dem verheerenden Unwetter Ela nun bereits zwei Wochen vergangen sind, sorgen die Folgen des Sturmes weiterhin für Einschränkungen — auch in Erkrath. Besonders stark hat es die Erkrather Friedhöfe getroffen. Viele Bäume stürzten auf die Gräber und Wege, einiges ging zu Bruch.

Am Parkfriedhof Neandertal sind bereits alle Sturmschäden beseitigt. „Dort haben die Gärtner ganze Arbeit geleistet, auf dem Gelände besteht keine Gefahr mehr“, bestätigt Marthe Szech, Amtsleiterin des für das Friedhofswesen zuständigen Fachbereiches der Stadt.

Nicht ganz so einfach gestaltet sich die Situation des Friedhofes an der Kreuzstraße in Alt-Erkrath. Bis auf weiteres bleiben hier die Pforten geschlossen. Von außen betrachtet sieht auch dort alles ungefährlich aus, die Wege wurden bereits freigeräumt.

Doch der Schein trügt, warnt Szech: „Wir haben dort noch mehr als 40 Gefahrenbäume, aus denen Äste herausbrechen können“, sagt die Amtsleiterin. „Dort besteht Lebensgefahr.“

Da die Arbeiten in den Baumkronen nicht von den Angestellten der Stadt ausgeführt werden können, wurde eine Fachfirma beauftragt. In den nächsten Tagen solle diese mit den Arbeiten beginnen, sagt Marthe Szech. Wann der Friedhof wieder gefahrlos geöffnet werden kann, vermag sie nicht zu prognostizieren.

Sobald einzelne Teile des Friedhofes wieder begehbar sind, sollen diese jedoch auch schon vorzeitig geöffnet werden.

Beisetzungen auf dem Friedhof können währenddessen nach wie vor stattfinden, auch in den gesperrten Teilen. „In solchen Ausnahmefällen öffnen wir das Gelände“, sagt Szech. So bereits in den beiden vergangenen Wochen geschehen, als vereinzelt Beerdigungen an der Kreuzstraße stattfanden.

Die Grabpflege sei jedoch ausdrücklich keine Ausnahme, um den Friedhof betreten zu dürfen: „Das muss halt warten“, sagt Szech.

Gleiches gilt auch für den dritten Erkrather Friedhof am Neanderweg in Hochdahl. Auch dort sind noch einzelne Abschnitte der Anlage mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. „Auch hier müssen wir abwarten, wie die Arbeiten vorangehen, bevor wir eine Prognose abgeben können, wann die Arbeiten beendet sein werden“, sagt Szech.

Größere Sachschäden des städtischen Kapitals sind auf den Friedhöfen übrigens nicht zu verzeichnen. So blieben alle Gebäude auf den Geländen unbeschädigt. Laut Szech sind lediglich einige Zäune und Absperrungen seien durch umgestürzte Baume in Mitleidenschaft gezogen worden.