Russische Folklore und griechischer Tanz beim Erkrather Integrationsfest
Der Erkrather Integrationsrat feierte sein 25. internationales Frühlingsfest im Bürgerhaus.
Erkrath. Bereits zum 25. Mal zogen am Samstag alle an einem Strang, als der Integrationsrat, der 7000 Erkrather vertritt, sein internationales Frühlingsfest im Bürgerhaus feierte.
Zwischen russischer Folklore und griechischem Tanz blieb ausreichend Zeit für Gespräche zwischen interkulturellen Vereinen und Erkrathern mit Migrationshintergrund.
Eine, die selbst keinen Migrationshintergrund hat, sich jedoch seit Jahrzehnten in der Flüchtlings- und Integrationshilfe engagiert, ist Erika Koch, Vorsitzende des Freundeskreises für Flüchtlinge.
Fast täglich hilft sie in den drei städtischen Flüchtlingsheimen. „Es müsste viel mehr getan werden. Die Situation der Menschen in den Heimen ist oft grenzwertig“, sagt sie.
Viele Zimmer seien zu klein, die Wände häufig schimmelig. Am schlimmsten sei die Situation am Thekhaus: „Familien aus den verschiedensten Ländern werden dort auf engstem Raum zusammengewürfelt“, sagt Koch.
Von Anfeindungen gegen die Menschen kann sie jedoch nicht berichten. „Die Erkrather sind zwar distanziert, aktiven Fremdenhass gibt es jedoch nicht“, sagt sie.
Von Distanz hat Nurten Özdek schon 1989 nichts gespürt, als die gebürtige Türkin in Erkrath ankam. Auch sie lebte lange Zeit in einem Flüchtlingsheim. „Erkrath ist ein Paradies für Migranten“, sagt sie. „Die Stadt ist schnell zu meiner Heimat geworden. Meine Landsleute und ich wurden mit offenen Armen empfangen“, sagt Özdek.