Hochdahl: Gitter sollen Sprünge vom Bahnsteig erschweren
Die Bahn rüstet am S-Bahnhof Hochdahl nach, weil Pendler wegen einer Baustelle ihre Wege abkürzen.
Erkrath. Geht es nach der Bahn, dann soll es wohl mit der Abkürzung am S-Bahnhof Hochdahl vorbei sein: Gitter verstellen den Weg vom Bahnsteig zum Übergang Hildener Straße und zum Durchlass an den Schranken. Den nutzen Fahrgäste, um sich die lange Route durch den Fußgängertunnel zu ersparen.
Mit den Gittern bessert das Verkehrsunternehmen seit dieser Woche die Sicherheit an der Bahnhofs-Baustelle nach. Seit Monatsanfang wird dort eine rollstuhl- und fahrradgerechte Rampe vom Tunnel zur oberen Hildener Straße gebaut. Die bisherige Treppe ist bereits abgerissen, deshalb sollen Reisende den Ausgang Hauptstraße und dann den Bahnübergang benutzen. Ein Weg, für den etwa zehn Minuten einplant werden sollten, weil die Schranke oft geschlossen ist.
Ob sich Bahnreisende davon abbringen lassen, verbotenerweise vom Bahnsteigrand herabzuspringen, wird sich wohl zeigen müssen. Die Gatter lassen noch reichlich Platz, um sich hindurch zu zwängen. Pendler werden an dieser Stelle künftig zusätzliche Polizeistreifen zu sehen bekommen. Das kündigt der Sprecher der auch für Erkrath zuständigen Bundespolizei-Inspektion Düsseldorf, Armin Roggon, an. Er warnt: „Wer Bahnanlagen betritt, begibt sich in Lebensgefahr.“
Tatsächlich brausen am Haltepunkt Hochdahl auch Regionalexpress-Züge durch — und zwar auf allen drei Gleisen. Roggon: „Wir erläutern den Bürgern, welches Risiko sie eingehen. Die meisten zeigen sich dann einsichtig.“ Die Streifen können auch Ordnungsgeld verhängen.