Kaiser’s-Schließung ist Thema für Politik
Verwaltung könnte die Ansiedlung von Läden in Alt-Erkrath fördern — mit Eigentümern und Anliegern.
Erkrath. Die angekündigte Schließung des Kaiser’s-Supermarkts an der Bahnstraße ruft die Politik auf den Plan: Die Verwaltung soll sich um die Innenstadt kümmern, fordern Stadtverordnete. Der Lebensmittelmarkt hat angekündigt, am 12. Juli zum letzten Mal zu öffnen. Die Beschäftigten werden womöglich in anderen Filialen arbeiten können.
Der Einschnitt für die City sei gravierend, sagt BmU-Ratsmitglied Gerhard Paulus. „Der Stadt gehören keine Läden an der Bahnstraße, deshalb kann sie wenig Einfluss auf Ansiedlungen nehmen“, stellt die frühere CDU-Ratsfrau Marianne Koch fest.
„Es ist Paradox: Für Kaiser’s bringt die Filiale vielleicht zu wenig Einnahmen, für die Anwohner ist sie aber wichtig“, kommentiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Detlef Ehlert. Sinnvoll seien Gespräche zwischen Wirtschaftsförderung, Eigentümern und Gewerbetreibenden, um neue Läden ansiedeln zu können.
„Man muss ein Konzept entwickeln“, bestätigt Lutz Strenger, Sprecher der Kreissparkasse, die sich als Düsseldorfer Unternehmen in der Werbegemeinschaft engagiert: „Wir finden es schade, wenn Ladenlokale leer stehen, auch wenn wir keinen Rückgang unserer Laufkundschaft erwarten.“
Die Werbegemeinschaft Erkrath City werde ab Sommer mit einem neuen Konzept versuchen, mehr Händler einzubinden, kündigt der stellvertretende Sprecher des Vereins, Marco Luzyga, an. Er rechne mit Schwierigkeiten, die künftige Lücke an der Bahnstraße zu füllen.