Dieser Tannenbaumverkauf hat jede Menge Stammkunden
Vor allem Edeltannen waren bei den Kunden des Verkaufsstandes vor dem Paul-Schneider-Haus in Millrath sehr gefragt.
Erkrath. Pompös mit jeder Menge Lametta oder „grün und umweltfreundlich“? Vor der Frage nach dem Schmuck steht die Suche nach dem passenden Weihnachtsbaum. Eine große Auswahl gibt es jedes Jahr beim Verkauf der evangelischen Gemeinde vor dem Paul-Schneider-Haus in Millrath. Für den Verkauf am Samstag wurden 100 Bäume aus dem Sauerland geliefert und zugunsten der Gemeindestiftung verkauft.
Norbert Goebel, Verkäufer und Weihnachtsbaum-Experte, zum größten Baum mit 3,50 Meter Höhe
„Das ganze Viertel kauft bei uns“, sagte Norbert Goebel. Er ist schon seit der ersten Verkaufsaktion vor zehn Jahren dabei. „In manchen Jahren waren die Bäume klitschnass, weil sie im Sauerland schon im Schnee standen“, erinnerte er sich. „Und einmal haben wir hier bei minus 15 Grad gefroren“, erzählte Jürgen Troppenhagen.
Diesmal hatten sie mehr Glück mit dem Wetter: Bei wenig weihnachtlichen zehn Grad Celsius warteten schon vor der Öffnungszeit viele Stammkunden vor dem Paul-Schneider-Haus. Nach zwei Stunden waren fast 80 Bäume verkauft.
Gewählt werden konnte zwischen Nordmanntannen und den leicht bläulichen Nobilistannen. „Die halten sich im Ständer mit etwas Wasser gut drei Wochen“, erklärte Goebel. Die Edeltannen seien sehr beliebt, weil sie im Gegensatz zu den Nordmanntannen den typischen Tannenduft verströmten. „Vor ein paar Jahren haben wir auch noch Fichten im Angebot gehabt. Die will aber kaum jemand, weil sie beim Schmücken stechen.“
Und gerade der Schmuck macht ja erst den richtigen Weihnachtsbaum aus. Viele bevorzugen die traditionelle Variante in Rot und Gold. Üppig soll es sein, nicht nur einzelne Kugeln. Marianne Brinkhaus schmückt ihren Baum gerne bunt. „Ich kaufe ihn jedes Jahr hier“, betonte sie. Zu Weihnachten komme die ganze Familie zu Besuch, da gehöre ein schön geschmückter Baum einfach dazu. „Das mache ich dann aber selbst, bevor meine Kinder und Enkel kommen.“ Ihre Wahl fiel schließlich auf eine rund 1,80 Meter hohe Tanne.
Norbert Goebel über die Tradition der Verkaufsaktion
Beliebt waren vor allem die kleineren Bäume. Die waren schon für 27 Euro zu haben. „Los geht es bei etwa 1,60 Meter“, so Goebel. Für die größte Tanne fand sich dagegen nicht so schnell ein Käufer. „Das ist ein wirklich schöner, gleichmäßiger Baum, der würde sich auch in der Kirche gut machen“, fand Goebel. Mit der stattlichen Größe von 3,50 Metern würde er sonst allerdings nur in den Garten passen. Wer sich für solch einen imposanten Baum entscheidet, zahlt beim Gemeindeverkauf immerhin 45 Euro.
Tatkräftig unterstützt wurden die Verkäufer von ihren Kindern. Schließlich ging der Weihnachtsbaumverkauf ursprünglich aus den Väter-Kind-Aktionen der evangelischen Gemeinde hervor. „Jetzt sind wir schon zehn Jahre weiter und unsere Kinder organisieren den Verkauf hier mit“, erzählte Goebel, dessen Tochter Gesa für die Kasse verantwortlich war. Auf Wunsch transportierten die Männer die Tannen auch zu ihren Stammkunden nach Hause.